Witten. Vollsperrung auf der Herbeder Straße! An einem Hang oberhalb der L 924 werden Bäume gefällt. Zwei Tage geht nichts mehr auf der wichtigen Route.

Auf Umleitungen müssen sich Autofahrer am Wochenende auf der Herbeder Straße gefasst machen. Die direkte Verbindung zwischen Herbede und Witten-Zentrum bleibt wegen Baumfällarbeiten an einem Hang sowohl am Samstag (9.11.) als auch am Sonntag (10.11.) voll gesperrt.

Nach Angaben der Stadt wird ein Hubsteiger am Kleff aufgebaut, in Höhe von Hausnummer 127, um die Arbeiten an dem Hang oberhalb der L 924 durchzuführen. „Es besteht die Gefahr, dass 10 bis 15 Bäume auf die Straße stürzen könnten“, sagt Astrid Raith, Leiterin des städtischen Kommunikationsreferats. Es handele sich um Laubbäume. Sie seien teilweise komplett abgestorben und nicht mehr standsicher. Raith: „Sie sind nicht mehr zu retten.“

Eine halbseitige Sperrung komme aus Sicherheitsgründen nicht in Frage. „Stellen Sie sich mal vor, ein gefällter Baum kullert runter. Der bleibt nicht in der Mitte der Straße liegen“, sagt Raith. Dort, an der L 924, habe man nur die Wahl zwischen „Pest und Cholera“, was das Verkehrsaufkommen angeht. Die Alternative wäre, so Raith, eine Sperrung unter der Woche gewesen – mitten im Berufsverkehr. Wenn der am Montag (11.11.) wieder einsetzt, soll die Straße wieder frei sein.

Vor einem Jahr ließ Straßen NRW viele „Gefahrenbäume“ an der L 924 fällen

Vor gut einem Jahr rückte Straßen NRW kranken Eschen an der Herbeder Straße mit schwerem Gerät zuleibe.
Vor gut einem Jahr rückte Straßen NRW kranken Eschen an der Herbeder Straße mit schwerem Gerät zuleibe. © augstein

Vor gut einem Jahr, im September, war Straßen NRW zahlreichen Bäumen an der L 924 mit schwerem Gerät zu Leibe gerückt. Grund war damals ein Eschentriebsterben. Der Landesbetrieb sprach von Gefahrenbäumen, die von einem Pilz befallen gewesen seien und bei stärkerem Wind jederzeit auf die Straße hätten kippen können.

Von „Gefahrenbäumen“, die beseitigt werden müssen, spricht jetzt aktuell auch die Stadt. Sie stehen an einem Hang auf einem Privatgrundstück. Deshalb ist die Stadt für die Sperrung zuständig und hat sich dafür die Genehmigung von Straßen NRW eingeholt.

Landesbetrieb informiert Privateigentümer über mögliche Verkehrsgefährdung

„Wenn unsere Streckenkontrolle Bäume begutachtet, dann sieht sie auch Bäume, die auf Privatgelände stehen, und informiert die Eigentümer, dass sie sich darum kümmern müssen“, sagt Susanne Schlenga, Sprecherin des Landesbetriebs. Auch Straßen NRW arbeite teilweise unter Vollsperrung. Die schweren Geräte benötigten entsprechend Platz und die Sicherheit müsse gewährleistet sein, so Schlenga – sowohl für die Arbeiter als auch Verkehrsteilnehmer. Dass die Stadt die Straße gleich zwei Tage dicht macht, begründet deren Sprecherin Astrid Raith mit dem schwer kalkulierbaren Aufwand bei zehn bis 15 Bäumen und unsicherer Wetterlage.