Witten. Die elfte Wittener Kneipennacht war ein voller Erfolg. Elf Lokale machten mit. In manche kamen Gäste nicht hinein. Weil es brechend voll war.

Für so manchen Musikfan endete der Abend vor dem Eingang. Bei der Wittener Kneipennacht war um kurz vor 20 Uhr am Samstag bei Lokalen im Wiesenviertel noch nicht einmal mehr ein Stehplatz zu ergattern. Auch Thorsten Wottrich, Wirt der Alten Post, muss eine klare Ansage machen: Wer kein Bändchen am Handgelenk hatte, das als Kneipennacht-Ticket gilt, musste sein Lokal verlassen.

Es rockt in jeder Pinte

Knapp ein Dutzend Bands spielen in Wittens Kneipen.
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Gerade eben verfolgten viele der Gäste noch von der Theke aus das Abendspiel von Borussia Dortmund. Nun müssen sie ihr letztes Bier hinunterstürzen, weil die ersten Besucher der Kneipennacht hineinströmen. Um 20.30 Uhr soll die Band The PackAge auftreten. Doch es dauert noch, bis die Cover-Band im vollen Haus spielt. Elf Gruppen treten an diesem Abend in der Innenstadt auf. Gedränge herrscht eigentlich überall.

Es fehlt an Platz und Sauerstoff

Die Wittener Kneipennacht ist eben eine Institution. So mancher, der am Samstagabend ins Knut’s, in Benno’s Brauhaus oder ins Finnegan’s gegangen ist, hat sich schon das ganze Jahr darauf gefreut.

Besucher kam auch von außerhalb

Es war mittlerweile die elfte Wittener Kneipennacht, die das Stadtmarketing organisiert hat. Die Tickets beinhalteten auch eine freie Fahrt mit VRR-Verkehrsmitteln, weswegen auch Besucher aus den umliegenden Städten zum Feiern nach Witten kamen.

In der Werkstadt begeisterte „SpeedSwing“ das Publikum, eine Gruppe, die schon tausende Festivalbesucher unter anderem auf dem „Pfingst Open Air Werden“oder beim „Hattinger Altstadtfest“ in Stimmung brachte. Außerdem sorgte DJ A-Eighty1 in der Werkstadt dafür, dass es noch eine lange Partynacht wurde.

In der Alten Post managt Thorsten Wottrich den Andrang an der Türschwelle. Natürlich will der Wirt am liebsten alle hineinlassen. Doch es fehlt an Platz und Sauerstoff. Verständnis haben dafür nicht alle, die ins Lokal möchten.

Die Band „PackAge“ spielte in der Alten Post.
Die Band „PackAge“ spielte in der Alten Post. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

„Das ist schlecht organisiert“, ärgert sich Sandra Möller (44) vor dem Eingang. Die Band The PackAge beginnt mit einer halben Stunde Verspätung, mit einer Rock-Version vom Abba-Welthit Waterloo. Wer nicht in die Alte Post hineinkommt, versucht sein Glück in einer anderen Gastronomie. Doch im Wiesenviertel ist der Andrang noch größer. „Das ist zu voll und zu stickig“, meint Corinna Kannacher. Dabei steht die 52-Jährige nur auf der Eingangstreppe des Roxis hinter der Kneipe Knut’s. Doch es gibt kein Durchkommen, um die Deutsch-Rock-Band „reiten schwimmen lesen“ im Roxi live erleben zu können. „Das ist sehr schade“, findet Kannacher.

Mix aus Blues und Hard-Rock

Sie nimmt sich vor, bei der nächsten Kneipennacht zeitiger vor Ort zu sein. Und denkt laut darüber nach, an diesem Abend noch zur Abschlussparty in die Werkstadt zu gehen, wo Speedswing für ausgelassene Stimmung sorgt. „Da ist ja genug Platz für alle.“

Die Band Black Sheeep sorgte im Irish Pub Finnegan's für Stimmung.
Die Band Black Sheeep sorgte im Irish Pub Finnegan's für Stimmung. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Im Wiesenviertel kommen auch Bernd und Christina musikalisch am Samstagabend nicht auf ihre Kosten. „Das hätte ich nicht gedacht“, gesteht Christina mit Blick auf die vielen Menschen. Die 50-Jährige, die schon 25 Jahre in Witten lebt, hatte sich so auf ihre erste Kneipennacht gefreut. „Ich dachte, ich sollte es mal ausprobieren.“

Zusammen mit ihrem Begleiter Bernd spielt Christina im Posaunenchor. Beide wollen sich bei der Kneipennacht musikalisch inspirieren lassen, wie Bernd (44) verrät. „Wir wollten mal ein Alternativprogramm probieren.“ Einen unkonventionellen Auftritt legen Rocco’s Red Cloud in Benno’s Brauhaus hin. Es dröhnt und scheppert. Das Trio präsentiert einen psychedelischen Mix aus Blues und Hard-Rock. Mit bewährten Cover-Hits heizt dagegen die Band Cris im Café Extrablatt ein, sie spielt Rockklassiker wie Sweet Home Alabama. Die ersten wippen und tanzen zu den flotten Gitarrenriffs. Denn dafür haben sie hier nun endlich ein bisschen Platz.