Witten. Früher konnte man beim TuS Heven nur Frikadelle und Currywurst bekommen. Jetzt setzen die Betreiber des Vereinsheims auf eine breite Speisekarte.
Der Ratskeller ist leider geschlossen. Dafür soll es im Vereinsheim „Zur dritten Halbzeit“ am Hevener Haldenweg bald umso besser laufen. Denn dort haben die ehemaligen Ratskeller-Mitarbeiter Kai Kellner als Gastronomieleiter und Frank Döll in der Küche eine neue Heimat gefunden.
In den letzten Jahren gab es in der „Dritten Halbzeit“ nur Frikadellen und Currywurst. „Der Vorstand des TuS Heven ist auf uns zugekommen, um wieder eine vollständige Küche anzubieten“, sagt Kai Kellner. Jetzt geht dort die neue Gastronomie an den Start. Und zwar mit einem komplett frischen Konzept.
Kein Verein hat ein Heim mit so einem breiten Angebot
Auch die Terrasse ist aufgehübscht worden. Hier stehen jetzt große Schirme. „Vorher ist man mit den kleinen Schirmen bei der Hitze der letzten Tage am Stock gegangen“, sagt der sportliche Leiter des TuS Heven, Ulrich Sieweke. „Wir wollen die Gastronomie erweitern. Zum Beispiel sollen hier auch Geburtstage und Hochzeiten gefeiert werden“, sagt Kai Kellner. „Wir haben zwei Säle. Einmal für 30 und einmal für 80 Leute. Dadurch sind wir so flexibel, dass wir für jede Feier eine passende Lösung finden.“
„Als Einnahmequelle ist das Vereinsheim wichtig. Kein Wittener Verein hat ein Heim mit so einem breiten Angebot“, sagt Sieweke. 40 Gäste können auf der Terrasse Platz finden. Auch an Jugendliche wird gedacht. In einem Extrabereich stehen Liegestühle. Hier kann ein jüngeres Publikum entspannt chillen. In den Innenräumen bietet die „Dritte Halbzeit“ Platz für 30 Gäste.
Der Koch ist ein Profi und steht seit 45 Jahren hinter Töpfen und Pfannen
„Die vielen Stammtisch-Gäste sollen natürlich bleiben. Aber wir hoffen auch auf ein weiteres neues Publikum“, sagt Kai Kellner. Dafür wollen die Betreiber des Vereinsheims neue Formate entwickeln. Zum Beispiel eine Halloween-Party oder ein Gänseessen. „Im Ratskeller gab es zu Heilig Abend morgens immer einen Umtrunk. Der war bestens besucht. So etwas könnten wir auch anbieten“, meint Kellner.
„Derbe Kost liebe ich am meisten“, sagt Koch Frank Döll. Er ist ein alter Profi und seit 45 Jahren an Töpfen und Pfannen aktiv. Die Gerichte werden mit Fußballausdrücken verbunden. Da heißt es zum Beispiel „Hier kommt kein Kunstrasen daher“, damit verbindet sich ein großer Salatteller mit feldfrischem Blattsalat, Tomaten, Paprika und Gurken für 4,90 Euro. Als „Warm up“ gibt es Kesselgulaschsuppe mit satter Einlage für 3,90 Euro. Und ein „Eiertor“ ist ein Bauernbrot mit rohem Schinken und zwei frischen Landspiegeleiern.