Witten. Die Wittener Bäckerei Kronenbrot muss ihre Produktion zum 31. Juli einstellen. Auch das Insolvenzverfahren konnte die Probleme nicht lösen.
Die Traditionsbäckerei Kronenbrot muss die Produktion zum 31. Juli einstellen. Davon sind knapp 1000 Mitarbeiter in den Werken in Würselen, Köln und Witten betroffen.
Nach Stellung des Insolvenzantrags am 12. Juni war der Geschäftsbetrieb mit Zustimmung des vorläufigen Insolvenzverwalters Dr. Biner Bähr zunächst fortgeführt worden. Kronenbrot, gegründet im Jahr 1865, hat seit Längerem mit erheblichen Problemen zu kämpfen. Bereits im Mai 2016 musste ein erster Insolvenzantrag gestellt werden. Auch im Rahmen des jetzigen Insolvenzverfahrens konnten die Probleme des Unternehmens nicht gelöst werden.
Seit vielen Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig
Bähr: „Kronenbrot ist seit vielen Jahren nicht mehr wettbewerbsfähig. Die Produktionsanlagen sind stark veraltet und halten den Anforderungen moderner Produktionsabläufe nicht mehr stand.“ Durch die damit verbundenen hohen Verluste sei eine Betriebsfortführung unter den bisherigen Bedingungen nicht mehr möglich, so der Insolvenzverwalter. „In den letzten Wochen wurde ein strukturierter Verkaufsprozess durchgeführt. Im Ergebnis war jedoch kein Interessent bereit, die mit einer Übernahme von Kronenbrot einhergehenden Risiken zu tragen.“
Kronenbrot produziert Brot und Backwaren. Diese werden an Lebensmitteleinzelhändler, Discounter, Großverbraucher sowie über Filialen von Backshop-Ketten verkauft. Das Unternehmen erwirtschaftet einen Jahresumsatz von rund 120 Mio. Euro. Es zählt damit zu den fünf größten Backwarenherstellern Deutschlands.