Das Land beteiligt sich finanziell an den Ganztagsangeboten an den Wittener Schulen. Das Gros der Kosten muss aber die Stadt tragen.
Die Stadtverwaltung wird in diesen Tagen von der Bezirksregierung Arnsberg Förderbescheide für den Betrieb der 18 Wittener Offenen Ganztagsschulen (OGS) erhalten. Die Betreuung an den Grundschulen wird im neuen Schuljahr mit 2,44 Mio. Euro bezuschusst, die Nachmittagsbetreuung von Kindern an den weiterführenden Schulen mit 250.00 Euro.
Das klingt viel, finanziert aber nur einen Teil der Kosten für den Offenen-Ganztag-Betrieb. 3,8 Millionen muss die Stadt aus eigener Tasche zahlen. Zudem werde die Ausstattung, etwa Möbel oder Küchengeräte aus einem anderen städtischen Topf gestemmt. „Der Zuschuss der Bezirksregierung ist leicht erhöht worden, aber das entspricht lediglich der Pro-Kopf-Pauschale für die OGS“, sagt Claudia Link vom Jugendamt. „Denn auch die Zahl der betreuten Schüler steigt jährlich.“
Jedes zweite Kind geht nach dem Unterricht in die OGS
In den letzten fünf Jahren baute Witten die Anzahl der OGS-Plätze von 1.369 auf 1.560 aus. Etwa jedes zweite Kind an einer Wittener Grundschule wird damit nach dem Unterricht betreut. Der Bedarf ist aber viel höher: 52 Kinder gingen im letzten Schuljahr leer aus. Die Verwaltung rechnet damit, dass eine Betreuungsquote von 50 Prozent langfristig nicht reichen werde.