Witten. Ursula Engelhardt weiß, was Pflanzen bei Hitze brauchen: Die Wittenerin hat selbst einen riesigen Garten. Und empfiehlt zum Beispiel Schirme.
Die Trockenheit bereitet auch Ursula Engelhardt „entsetzliche Probleme“, wie die Besitzerin eines 5000 m² großen Gartens in Bommern beklagt. Dennoch hat sie einige Tipps und Tricks auf Lager, wie Pflanzen die Hitze halbwegs gut überstehen können.
„Wir haben gerade angefangen, den Rhododendron intensiv zu wässern. Dann geben wir eine Schicht Mulch über die umgebende Erde und wässern erneut.“ Die Schicht biete ein gewisses Feuchtigkeitsreservoir – eine gute Möglichkeit, auch Stauden zu versorgen. Nur morgens und abends gießen, „wenn die größte Hitze noch nicht da oder schon vorbei ist“, das versteht sich wohl von selbst.
Mulchschicht hilft, Feuchtigkeit zu speichern
Schon seit Wochen muss auch Ursula Engelhardt tiefer in die Tasche greifen und zum Wasserhahn greifen, denn die natürlichen Quellen auf dem riesigen Grundstück sind längst versiegt. „Ich habe schon Angst davor, dass wir irgendwann kein Wasser mehr zum Gießen verwenden dürfen“, sagt die Bommeranerin. Anfang der 60er Jahre sei das tatsächlich schon mal der Fall gewesen, erinnert sich Kleingärtner Franz Tröster an die einstige Hitzeperiode. Auch Autos durften damals nicht gewaschen werden.
Ursula Engelhardt rät Gartenbesitzern: „Sorgen Sie für Schatten. Stellen Sie Sonnenschirme auf oder hängen Sie Schirme über die Pflanzen.“ Pflanzen in Töpfen und Kübeln seien besonders gefährdet: „Die verkochen in den erwärmten Gefäßen regelrecht.“
Langfristig auf Sonnenhut und Fette Henne setzen
Rosen vertragen die Trockenheit übrigens gut. Und Frühlingsmargeriten nennt die Garten-Expertin „die Gewinner der Saison“, da sie sich überall ausbreiten. Bei Neuanpflanzungen empfiehlt sie, langfristig auf trockenheitsliebende Pflanzen umzusteigen, etwa Sonnenhut, Fette Henne, Salbei, Minze, Gräser.