Rund 9000 Wittener Schüler haben ihre Zeugnisse bekommen. Jetzt freuen sie sich auf sechs Wochen Sommerferien. Was haben sie denn so vor?

Witten. Vorfreude liegt in der Luft. Einige Stunden müssen die Wittener Schüler am Freitag noch ausharren, bis sie in die Sommerferien starten können. Aber an großen Unterricht ist kaum noch zu denken. Wie denn auch, wenn man schon von Strand, Meer oder den Wittener Ferienspielen träumt?

„Wir haben keine Filme geschaut, sondern gefrühstückt und Tabu gespielt“, sagt der 14-jährige Mattis von der Helene-Lohmann-Realschule. In der letzten Woche mussten sich die Lehrer in Witten etwas Besonderes einfallen lassen, um ihre Schüler auch ohne https://www.waz.de/staedte/witten/die-helene-lohmann-realschule-in-bommern-stellt-sich-vor-id215724907.htmlNotendruck für ihre Themen zu begeistern. Einige Kurse haben unverpackt in der Füllbar eingekauft, Naturmaterialien für Biologie gesucht oder sind beim englischen Pop-Quiz gegen ihre Klassenkameraden angetreten.

Neben dem Zeugnis werden an der Helene-Lohmann-Realschule auch Sportabzeichen und Urkunden verteilt

Am Freitag, dem letzten Schultag, warten alle Klassen gespannt auf ihre Noten. „Es ist wahrscheinlich ganz gut“, sagt Jan aus der 5B der Helene-Lohmann-Schule. Nachdem die Sportabzeichen, Urkunden für besondere Verdienste und das lang ersehnte Zeugns verteilt sind, verabschiedet Klassenlehrerin Ulrike Noelle ihre Schüler mit einem Lächeln im Gesicht. „Auf in die Ferien!“

Klassenlehrer George Pelzer überreicht Jenifer aus der 6b der Wittener Helene-Lohmann-Realschule am Freitag (12.7.) ihr Zeugnis.
Klassenlehrer George Pelzer überreicht Jenifer aus der 6b der Wittener Helene-Lohmann-Realschule am Freitag (12.7.) ihr Zeugnis. © FUNKE Foto Services | foto: Jürgen Theobald

Anna aus der 5B besucht mit ihren Eltern ihre Tante und ihren Onkel in Polen. „Wir fahren mit einem Boot über einen See und wandern“, schwärmt die Zwölfjährige. Auch Mitschüler Can reist mit seiner Familie in die Heimat der Eltern. Er fliegt für zwei Wochen in die Türkei. „Das wird sooo toll!“, sagte der Elfjährige. Er freute sich am meisten auf das Essen. Oma kocht so gut!

Ferien zuhause können richtig schön sein: Gerade auf dem eigenen Bauernhof in Witten-Bommern

Wer zuhause bleibt, hat trotzdem was vor. Der Gedanken an die freie Zeit zaubert Realschüler Till ein breites Grinsen aufs Gesicht. „Dann darf ich Trecker fahren“, sagte der Fünftklässler stolz. Er wird seiner Familie auf dem eigenen Bauernhof in Witten-Bommern helfen. Wenn er mit anpackt, bekommt der Junge 50 Euro Taschengeld pro Woche. Das möchte Till sparen, um sich am Ende der Ferien etwas ganz Großes zu kaufen.

Ilijia (12) hat sich den Ferienpass besorgt. Er will damit ganz oft im Freibad schwimmen gehen, mit dem Bruder (13) und Freunden. „Ich plane eine lange Fahrradtour durch Witten“, sagt Kumpel Marcell (12). „Von Bommern zum Kemnader Stausee, nach Annen und durch die Innenstadt.“ Außerdem geht’s eine Woche nach Polen. Nele (15) hat null Terminstress. Was sie vorhat? „Chillen, ausruhen und Freunde treffen!“