Das plötzliche Aus der Ruhrtalbahn trifft den Nahtourismus im Ruhrtal empfindlich. Der EN-Kreis sollte alles daran setzen, Ersatz zu finden.

Gerade ist offenbar der Wurm drin. Die Schwalbe havariert, die Dampflok des Eisenbahnmuseums muss jahrelang zum TÜV – und nun auch noch der „Totalschaden“, sprich das Aus der Ruhrtalbahn. Hoffentlich macht jetzt nicht auch noch die Hardenstein-Fähre schlapp. Aber gemessen am plötzlichen Ende der beliebten Eisenbahn-Nostalgietour im Ruhrtal sind die anderen Ausfälle nur Randerscheinungen.

Die Ruhrtalbahn war zweifelsohne eine Erfolgsgeschichte, wenngleich sich die Zahl der Fahrgäste nicht zuletzt wegen der gekürzten Fahrten in den letzten Jahren fast halbiert hat. Aber 25.000 Besucher pro Saison waren auch nicht zu verachten. Der lila Schienenbus hat fast Woche für Woche zwischen Ostern und Oktober viele Gäste ins idyllische Ruhrtal gebracht, Einheimische, aber auch Besucher von auswärts. Deshalb ist das plötzliche Aus ein herber Schlag für den Nahtourismus.

Nicht zuletzt war es den unermüdlichen Ehrenamtlichen zu verdanken, dass die Strecke überhaupt so lange aufrechterhalten wurde. Aber wo so viel Technik und Auflagen eine Rolle spielen, geht es eben auch nicht ohne Zuschüsse. Hoffen wir, dass der Kreis sich nun um einen anderen Anbieter bemüht und diesen ebenfalls tatkräftig unterstützt. Einer fiele mir da direkt ein: Eisenbahnmuseum Dahlhausen, bitte übernehmen!