Michael Hasenkamp den Zugang zum Wirtschaftsausschuss zu verwehren, mag nicht allerbester politischer Stil sein. Aber es gibt gute Gründe.
Es war sicherlich nicht die feine Art, wie sich der Rat des Problems Hasenkamp entledigt hat. Zumindest fürs Erste, muss man sagen. Denn wenn die Klage der Wittener Bürger Gemeinschaft (WBG) Erfolg hat und der 56-Jährige Ex-Politiker am Ende doch als Sachkundiger Bürger Platz im Wirtschaftsausschuss nehmen darf, dann wird dessen Triumph natürlich groß sein – und er wird künftig doch wieder auf der politischen Bühne mitmischen.
So wenig man ihn mögen muss, den rhetorisch hoch begabten Selbstdarsteller, der einst die Wittener Politik aufmischte – ganz fair war es sicherlich nicht, ihm in geheimer Wahl den Sitz im Fachausschuss zu verweigern. Denn es ist eigentlich guter demokratischer Brauch, den Fraktionen solche Wünsche nach Umbesetzungen nicht zu verwehren.
Andererseits hat es sich Hasenkamp, der einst die CDU gespalten und oft für Unfrieden gesorgt hat, selbst zuzuschreiben, wenn man jetzt so mit ihm verfährt. Dafür hat er einfach zu viel verbrannte Erde in Witten hinterlassen.