Witten. . Straßen NRW erklärt eine Autobahnbrücke im Kreuz A44/A45 für nicht tragfähig. Jetzt ist nur noch eine Fahrspur freigegeben: Das sorgt für Stau.

Straßen NRW hat im Autobahnkreuz Dortmund/Witten (A 44/45) die Verkehrsführung geändert – was seit Montag für Staus sorgt. Der Grund: Die Brücke sei für das aktuelle Verkehrsaufkommen nicht tragfähig genug. Wer von Witten kommend von der A 44 auf die A 45 in Fahrtrichtung Oberhausen abbiegen will, kann nur noch eine Fahrspur nutzen.

„Der Verkehr knubbelt sich momentan stark“, sagt Markus Miglietti von der Autobahnniederlassung Hamm. „Wir hoffen, dass sich die Leute an die neue Situation gewöhnen und der Verkehr bald wieder besser fließt.“

68.200 Fahrzeuge fahren täglich über diese Brücke

Am Sonntag wurde auf der Brücke, die von der A 44 auf die A 45 in Fahrtrichtung Oberhausen führt, der zweite Fahrstreifen gesperrt. Es ist der äußere Fahrstreifen der Parallelfahrbahn. Der Asphalt wurde dort neu markiert.

Hintergrund ist das eigentliche Brückenbauwerk im Kreuz Dortmund/Witten. Nachrechnungen des Landesbetriebs haben ergeben, dass das Bauwerk die heutigen Lasten nicht mehr tragen kann. Täglich befahren 68.200 Fahrzeuge diese Brücke, alleine 6.800 Lkw, so Straßen.NRW. Das Bauwerk ist aus dem Jahr 1969.

Autobahnkreuz wird zum Dreieck umgebaut

Der Landesbetrieb plant den Umbau des Kreuzes im Frühjahr 2020 – bis dahin bleibt die Verkehrsführung eingeschränkt. Dann wird das Kreuz zum Dreieck zurückgebaut, was die Leistungsfähigkeit erhöhen soll. Dies geschehe mit Blick auf die besonders hohe Verkehrsaufkommen zwischen der A45 (aus Richtung Süden) und der A44 Richtung Bochum (Richtung Westen). Durch den Lückenschluss der A44 bei Bochum (Querspange, inzwischen A 448) wird sich die Zahl der Fahrzeuge noch erhöhen.

Als mit dem Bau der A45 im Jahr 1969 begonnen wurde, sollte die A44 in östlicher Richtung (Richtung Unna) weiterverlaufen. Aus diesem Grund wurde damals auch ein Autobahnkreuz in „Kleeblatt-Form“ geplant. Der Weiterbau ist jedoch nicht mehr geplant, so dass kein Kreuz mehr benötigt wird.

Sanierung startet im Frühjahr 2020

Die Planungen für den Umbau sind bereits abgeschlossen. Aktuell laufen Baugrunderkundungen sowie die Räumung von Blindgängern aus dem Zweiten Weltkrieg. Insbesondere wird der Untergrund auf Altbergbau untersucht, da sich in diesem Bereich mehrere Flöze befinden. Je nach Umfang können die Sanierungsarbeiten – mit Start im Frühjahr 2020 – zwischen drei bis sechs Monate in Anspruch nehmen.

Inzwischen wurde die A44 zwischen Bochum und Dortmund in A 448 umbenannt. Dies wurde auf der Beschilderung jedoch noch nicht geändert.