Witten. . Nächste Runde im Plakat-Streit: Nach den Anschuldigungen durch die AfD, er habe Plakate abgerissen, wird nun auch Roland Löpke Anzeige erstatten.
Nach den Anschuldigungen durch die AfD-Ennepe-Ruhr wird nun auch Roland Löpke, Fraktionsvorsitzender der Wittener Piraten, juristische Schritte einleiten. AfD-Kreissprecher Matthias Renkel hatte Löpke beschuldigt, Wahlplakate abgerissen zu haben und ihn deshalb angezeigt. „Gegen diese Rufschädigung muss ich mich wehren“, so Löpke.
Er will Anzeige wegen Verleumdung und falscher Verdächtigung erstatten. Renkel hatte gegenüber der WAZ behauptet, Löpke sei beim Abreißen der AfD-Plakate auf der Ruhrbrücke von ihm bekannten Zeugen „auf frischer Tat erwischt worden“. Davon gebe es auch Fotos.
„Mutmaßlich auf frischer Tat ertappt“
In einem im Internet veröffentlichten AfD-Statement heißt es nun hingegen, Löpke sei „mutmaßlich auf frischer Tat erwischt“ worden. Der Wittener Chef-Pirat nennt das „ein klassisches Eigentor“ der AfD: „Ich laufe sicherlich als Wittener Ratsmitglied am helllichten Tag an einer viel befahrenen Straße herum und reiße Wahlplakate ab! Und wie erwischt man eigentlich jemanden ‚mutmaßlich‘?“
Die Anschuldigungen ließen sich leicht entkräften, so die Piraten. Schließlich seien die abgerissenen AfD-Plakate nachweislich nass gewesen, müssen also schon eine Weile auf dem Boden gelegen haben, als Löpke seine Plakate angebracht habe. Löpke: „Die AfD bewegt sich mit solchen Aktionen und Äußerungen weit außerhalb des demokratischen Diskurses. Verleumdungen und falsche Verdächtigungen zeigen den totalitären Charakter dieser Partei und sind ernste Straftaten. Dagegen muss ich mich wehren.“