Witten. . Dass klamme Städte ihre Schulen gegen auswärtige Kinder abschotten, dürfte es nicht geben. Warum teilen sich Kommunen nicht die Schulkosten?
Eigentlich hätte es nie zu „Wittener first“ kommen dürfen, also der Regelung, dass Wittener Schüler den Vorrang erhalten. Denn immer wieder wird es Enttäuschungen geben an Schulen, die am Stadtrand gebaut wurden.
Warum etwa darf die Grundschule Rüdinghausen Dortmunder Kinder ablehnen, die fußläufig entfernt wohnen? Warum kann Buchholz keine Hattinger nehmen, die in Sichtweite der Schule leben? Das kurze-Beine-kurze-Wege-Prinzip wird so mit Füßen getreten. Dass in Hardenstein nun sogar Geschwisterkinder abgelehnt werden, ist schon eine harte Nummer.
Anstatt dass sich die Wittener Parteien im Rat auf diesen „Schul-Protektionismus“ einigen, hätten sie das Problem an die Landespolitik weitergeben müssen. Gesetzlich geregelt, sollte sich eine Kommune an den Kosten für ein Kind beteiligen, dass in der Nachbargemeinde zur Schule geht. Für Förderschulen gibt es solche Verträge. Warum nicht für alle anderen Schulen?