Dass Autofahrer im Zentrum von Annen jetzt regelmäßig über den Bürgersteig fahren, darf nicht geduldet werden.
An der Kreuzung im Herzen von Annen musste gehandelt werden. Lange genug hatte die Unfallkommission eine Lösung gesucht. Aber die Lage ist vertrackt. Im zweitgrößten Stadtteil kreuzen sich an dieser Stelle wichtige Verbindungen. Die „Glück-Auf-Schranke“ beschränkt die Wahl der Mittel, denn ein Rückstau auf den Bahnübergang muss unter allen Umständen verhindert werden.
Dass Autofahrer sich jetzt noch aneinander vorbeiquetschen, ist menschlich verständlich. Damit bleibt’s aber beim alten Problem. Dass etliche jetzt routinemäßig über den Bürgersteig kurven, darf aber nicht toleriert werden. Das werden sich auch Stadt und Polizei nicht lange mit ansehen. Es dürfte dann wohl auf ein Schutzgeländer oder Poller hinauslaufen.
Langfristig wird eine größere Lösung benötigt. Ein Bypass über Im Rohr mit der dort vorhandenen Bahnunterführung bleibt denkbar. Aber das kostet viel Geld und dort muss zuerst noch eine Altlast saniert werden.
Eine Friseurin vor Ort schlägt vor, das stillgelegte Bahn-Stellwerk abzureißen und dort eine Bypass-Rechtsabbiegespur Richtung Herdecker Straße zu bauen. Auch das könnte vielleicht helfen, Annens Problemkreuzung zu entschärfen.