Witten. . Das Frühlingsvolksfest und das Annenstraßenfest im Witten-Annen profitierten vom trockenen Wochenende. Morgen gibt’s Rabatte für die Karussells.
Vier Tage Halligalli auf der Annenstraße – beim Frühlingsvolksfest herrschte am Wochenende reger Betrieb. Den Höhepunkt gab’s am Sonntag, an dem am Nachmittag parallel das Annenstraßenfest stattfand.
26 Schausteller, darunter sechs Fahrgeschäfte sorgten dafür, dass den Besuchern nicht langweilig wurde. Vor allem am Samstag drängten die Massen bei frühlingshaften Temperaturen auf die Kirmes. „Aber auch der Freitag war gegenüber 2017 und 2018 sehr positiv. Es steht und fällt halt mit dem Wetter“, so Veranstaltungsorganisator Matthias Pöck (55).
Kinder begeistern sich fürs Dosenwerfen
Zwischen Robert-Koch-Straße und dem ehemaligen Wickmann-Gelände gab es kaum etwas, das es nicht gab – von Blumen über Schmuck, Kleidung und Deko-Artikeln, Kitsch und Handy-Zubehör.
Während beim rasanten Fahrgeschäft „Amazonas-Bahn“ laute Stampfmusik aus den Lautsprechern drang, sorgten nur wenige Meter weiter die „Bochumer Drehorgelmusikanten“ für Klänge beschaulicherer Art. Fehlen durften auch Klassiker wie Glücksrad oder Dosenwerfen nicht, die sich besonders bei Kindern nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen.
Am Sonntag wurde die Festmeile bis zur Rudolf-König-Straße erweitert. Zahlreiche Organisationen wie Schulen, Kindertagesstätten, Ruhrtal-Engel, Lebenshilfe, Cap-Baumarkt, Bethel regional oder Awo stellten ihre Arbeit vor. Hingucker waren mehrere alte Schätzchen der Wittener Treckerfreunde, die entlang der Annenstraße geparkt waren.
Beim Deutschen Roten Kreuz konnte man einen Rettungswagen und ein Katastrophenschutzfahrzeug inspizieren. Sogar der Osterhase verteilte, ein wenig verfrüht, die ersten Eier. Im Kostüm steckte die zwanzigjährige Lea Bambulis, die für das Muttentalfest am Sonntag, 14. April, warb.
Doch nicht alles in Annen ist so positiv, wie die Mitarbeiter mehrerer Stände meinen. „Der Tunnel am Bahnübergang ist ein großes Problem“, sagte Ute Sendowski, Leiterin des Familienzentrums Märkische Straße. „Wenn der Bahnübergang wegen Arbeiten gesperrt ist, kommen Leute mit Kinderwagen oder Behinderte gar nicht mehr rüber“, führt die 62-Jährige aus. Positiv findet sie „den guten Zusammenhalt zwischen Vereinen und Initiativen in Annen.“
Das bestätigt auch Fee Rama (39), zweite Vorsitzende der Ruhrtal-Engel: „Alles hier ist sehr familiär. Und die Menschen sind sehr nett.“ Ihre Verbesserungsvorschläge: „Man könnte mehr Blumen pflanzen und es wäre gut, wenn nicht soviel Müll rumliegen würde. Eigentlich ist Annen schön, aber es bräuchte mal eine neue Fassade.“
>> Morgen gibt’s Rabatte
Seit drei Jahren hat das Frühlingsvolksfest zwischen Robert-Koch-Straße und dem ehemaligen Wickmann-Gelände einen festen Platz gefunden. Begonnen hatte es auf der Ostermannspitze, bevor es als kleine Kirmes auf der Westfalenstraße fortgesetzt wurde. Zwischenzeitlich folgte der Umzug aufs ehemalige Wickmann-Gelände.
Am Montag ist Familientag mit ermäßigten Preisen an allen Kirmesgeschäften.