Witten. . Interview: Auf einen Kaffee mit Eisverkäuferin Denise Cittadin. Die Brasilianerin arbeitet gerne in Witten. In ihrer Freizeit geht sie ins Grüne.

Schlechte Laune scheint Denise Cittadin nicht zu kennen. Vielleicht liegt es an ihrer brasilianischen Herkunft, dass die 32-Jährige im Eiscafé Dolce Vita in der Wittener Innenstadt die Kunden so strahlend begrüßt. Redakteur Michael Vaupel sprach mit Denise Cittadin über ihre südamerikanische Heimat und das Leben in Witten.

Wie sind Sie nach Witten gekommen?
Denise Cittadin: Durch die Arbeit in der Eisdiele. Ich bin seit 2015 hier beschäftigt. Im Dezember fahre ich immer für zwei Wochen nach Hause, um meine Mutter zu besuchen.

Vermissen Sie Brasilien?
Natürlich meine Familie. Aber sonst bin ich gerne hier und werde auch nicht mehr zurückgehen. Ich habe eine Wohnung in der Casino­straße. Die ist preislich okay und mitten in der City. In Brasilien ist alles viel teurer als hier. Ich habe mir zum Beispiel im Bochumer Krankenhaus die Beinvenen machen lassen. In Brasilien hätte ich das nicht bezahlen können. Das deutsche Gesundheitswesen ist vorbildlich.

Was ist in Brasilien schöner?
Auf jeden Fall das Meer. Das Strandleben dort ist aufregend. Schade, dass es von Witten aus so weit zur Küste ist. Sonst vermisse ich außer meiner Familie nichts in Brasilien. Das Leben ist, wie gesagt, zu teuer. Aber vielleicht wird das ja jetzt unter dem neuen Präsidenten besser.

Was machen Sie in Ihrer Freizeit?
Ich gehe gerne shoppen und spazieren. Zum Einkaufen fahre ich öfter nach Bochum und Dortmund, manchmal auch nach Hagen. Aber eigentlich haben wir auch alles hier in Witten. Aber man will ja auch mal rauskommen und was anderes sehen. Spazieren gehe ich gerne in den Wittener Parks wie im Stadtpark oder auf dem Hohenstein. Das ist überhaupt ein Vorteil der Stadt, dass sie so schön im Grünen liegt.