Ennepe-ruhr/witten. . In der anhaltenden Niedrigzinsphase stecken immer mehr Menschen Geld in Immobilien. Die Preise ziehen an. Witten liegt in der goldenen Mitte.

Die Preise für Immobilien sind 2018 im EN-Kreis gestiegen. Das gilt sowohl für Baugrundstücke (+ 2,3 %) als auch für Ein- und Zweifamilienhäuser (+ 6 %) sowie Eigentumswohnungen (+ 3 %). Gleichzeitig wechselten rund 100 Immobilien weniger als im Jahr zuvor ihren Besitzer. Das geht aus dem aktuellen Grundstücksmarktbericht hervor. In Witten wurden 159 Ein- und Zweifamilienhäuser verkauft, außerdem 223 Eigentumswohnungen und 17 Baulandgrundstücke.

Der Gutachterausschuss für Grundstückswerte im Kreis hat mit der Stadt Witten fast 2700 Kaufverträge aus dem letzten Jahr ausgewertet. Übermittelt werden sie dem Gremium von den Notaren. „Wer ein Haus oder eine Eigentumswohnung erwerben oder sein Traumhaus bauen möchte, sollte stets im Hinterkopf haben: Bis zum tatsächlichen Einzug muss viel Geld investiert werden“, sagt Jürgen Wagenbach, Vorsitzender des Gutachterausschusses. Um dieses Geld nicht in den Sand zu setzen, wirbt er für einen Blick in den 88 Seiten starken Grundstücksmarktbericht. Er liefere Kauf- oder Bauwilligen wichtige und dazu noch kostenfreie Informationen.

20 Prozent weniger Grundstücksverkäufe

Die wichtigsten Eckpunkte für die regionale Umsatz- und Preisentwicklung sind neben der Zahl der Kaufverträge der Umsatz in Euro und der Verkauf in Hektar. Hier stehen für das letzte Jahr 600 Millionen Euro und 460 Hektar zu Buche. Ein Jahr vorher (2017) waren es noch 20 Millionen Euro und 60 Hektar mehr.

105 Grundstücke wurden für den individuellen Wohnungsbau verkauft, ein erneuter Rückgang von 20 Prozent zum Jahr zuvor. Der Durchschnittspreis pro Quadratmeter lag kreisweit bei 252 Euro, was ein Plus von acht Euro bedeutet. Breckerfeld weist mit 190 Euro den niedrigsten, Sprockhövel mit 316 Euro den höchsten Durchschnittspreis auf. Witten liegt mit zirka 251 Euro im Mittelfeld. In Hattingen zahlt man durchschnittlich 286 Euro/m², in Herdecke 277, in Schwelm 245, in Gevelsberg 224, in Wetter 212, in Ennepetal 208.

Die teuerste Ecke im Kreis ist der Ahlberg in Herdecke

„Die Bodenrichtwerte haben wir aufgrund von Verkaufspreisen in einigen Bereichen des Kreises erhöht. Gleiches gilt für Richtwerte für landwirtschaftliche Grundstücke in Teilen des Nordkreises und in Breckerfeld“, erklärt Jürgen Wagenbach. Bodenrichtwert-Spitzenreiter bleibt Herdecke. „Am Ahlenberg“, wo schon Stars wie Jürgen Klopp wohnten, ist bei einer Grundstückgröße von 1000 Quadratmetern und 360 Euro/Quadratmeter ein Preis von 360.000 Euro zu zahlen.

Für die Zahl der verkauften Ein- und Zweifamilienhäuser war im Jahresvergleich ein leichtes Minus (685/727), für die der Eigentumswohnungen ein leichtes Plus (908/873) kreisweit zu verzeichnen. Die Preise für freistehende Einfamilienhäuser betragen je nach Baujahr zwischen 223.000 und 410.000 Euro. Für eine neue, unterkellerte Doppelhaushälfte beziehungsweise ein Reihenendhaus wurden durchschnittlich 331.000 Euro (Vorjahr 335.000) gezahlt. In Witten lag ein Ein- oder Zweifamilienhaus, Baujahr 1950 bis 1974, bei rund 290.000 Euro.

2600 Euro pro Quadratmeter für eine Eigentumswohnung in Witten

Der mittlere Preis für neue Eigentumswohnungen ist mit 2840 Euro/m² Wohnfläche bei einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 92 Quadratmetern um 80 Euro gestiegen. Die Quadratmeterpreise für Altbauwohnungen haben sich ebenfalls leicht erhöht. Für Wohnungen der Baujahre 1985 bis 1994 werden im Durchschnitt 1530 (1470) Euro/Quadratmeter Wohnfläche fällig. Der jeweilige Immobilienpreis hängt natürlich auch von Lage, Ausstattung und Alter ab. In Witten zahlte man für neue Wohnungen im Schnitt 2610 Euro/m², am meisten in Herdecke (3100 Euro).