Witten. . Von den Menschen, die in der Obdachlosen-Unterkunft leben, zu erwarten, dass sie alleine für die Hygiene dort sorgen, ist zu viel verlangt.

Ja, die Obdachlosenunterkunft am Mühlengraben ist kein betreutes Wohnen. Ja, die Menschen, die dort leben, sind offiziell dazu angehalten, ihre Wohnungen und die Gemeinschaftsräume selbst in Schuss zu halten.

Und ja, es ist verständlich, dass die Stadt, wenn die Türklingel zum x-ten Mal abgerissen wurde, nicht sofort zu Hilfe eilt, um sie zu reparieren. Trotzdem gibt es ein großes Aber.

Denn spätestens wenn sich Schimmel ausbreitet, ist die Stadt als Eigentümer gefragt. Es geht hier nicht um schöner Wohnen, sondern um die Sanierung des Nötigsten.

Es wäre zu viel erwartet, dass die Bewohner, die oftmals suchtkrank sind und psychische Probleme haben, die Dinge selbst in die Hand nehmen. Aber sie haben genauso eine anständige Bleibe verdient wie jeder andere Mieter.