Witten. . Ein Elternportal im Internet ersetzt das gedrucktes Programm. Die Verlosung im Rathaus wird überflüssig. Eltern können die Ferien besser planen.

Wenn man nicht mit der Zeit geht, kann man irgendwann einpacken. Das haben sich auch die Macherinnen der Ferienspiele gesagt. Mit dem Resultat: Die Wittener Ferienspiele werden in diesem Jahr zum ersten Mal ins Internet gehen, mit einem eigenen Elternportal. Die Kids bekommen dazu eine coole Karte im Scheckkartenformat.

Start-Termin für Interne-Auftritt noch offen

Der freundliche Bub mit dem Rathausturm im Rücken, der einem vom Deckblatt des DIN-A-5-Kalenders zuwinkt, hat ausgedient, ebenso wie das gedruckte Programmheft mit den Losen zum Heraustrennen. In seiner 46. Auflage wird das Sommerferienprogramm für die „Daheimgebliebenen“ aber nicht nur im schickeren und jugendgerechteren Design daherkommen – an dem im Übrigen noch gefeilt wird. Auch der Termin fürs „Go Live“, also die Freischaltung der Plattform, steht noch gar nicht fest.

Ursula Famá und Andrea Hold von der Jugendförderstelle, die auf Basis guter Erfahrungen aus anderen Ferienpass-Städten den neuen Auftritt entwickelt haben, sind aber auch von dessen inneren Werten überzeugt. „Das neue Verfahren bietet jungen Familien mehr Flexibilität bei der Anmeldung und zugleich eine höhere Planungssicherheit für die Betreuung der Kinder während der großen Ferien“, sagt Andrea Hold.

Bisher gab es sechs Verlosungen in den Ferien

So lief’s bisher, das letzte Mal bei den Ferienspielen 2018: Die Lose aus dem Kalender mussten in den Ferien jeden Montag, Schlag 16 Uhr, im Ratssaal in die Lostrommel geworfen werden. Wer gezogen wurde, durfte in derselben Woche ins beliebte Phantasialand oder zum ebenso gefragten Ketteler Hof fahren oder mehrere Tage mit einer Künstlerin im Haus der Jugend kreativ sein. Wer Pech hatte, guckte gleich mehrmals in die Röhre.

Mit der Scheckkarte ins Freibad

So soll es in diesem Sommer funktionieren: Für jedes Kind – Schulkinder bis 17-Jährige – wird eine neue Ferienpass-Scheckkarte gekauft. Die wird’s auch weiterhin für zehn Euro geben, zum Beispiel bei der Bürgerberatung, und den Kindern völlig reichen, die es ohnehin nur auf die Schwimmbad-Flatrate (ohne Heveney) für alle Ferien bis Ostern 2020 abgesehen haben.

Eltern müssen sich im Portal anmelden

Gleichzeitig können die Eltern sich aber auch – am PC, Laptop, Tablet oder Smartphone – im Elternportal der Ferienspiele anmelden. Dann scrollen sie sich von der Couch aus mit ihren Kindern durchs ganze Programm. „Das wird wie immer eine Mischung aus Altbewährten und neuen Ausflugszielen und Kreativangeboten umfassen“, sagt Andrea Hold.

Beim Suchen können Filter, etwa für „Sport“ oder „Kreatives“, eingesetzt werden. Und dann können die Eltern mit der Kartennummer für jedes Kind schon vor den Ferien online an der Lotterie aller Angebote mit Los in den ganzen sechs Wochen teilnehmen.

Clique kann nun zusammen fahren

Dabei kann man auch eine Mädels- oder Jungs-Clique anmelden. Bisher konnten höchstens zwei Kinder zusammen fahren. Bei der Online-Auslosung soll dann gewährleistet sein, dass der Erstwunsch mindestens einmal in Erfüllung geht. „Die Verlosung ist noch fairer und gerechter als das alte Verfahren“, verspricht Andrea Hold.

>>> Elternportal Ferienspiele

Stadt-Angebote können auch online bezahlt werden, Barzahlung beim Jugendamt bleibt möglich. Im Portal stehen auch die Angebote (z.B. Tennis, Bowling) anderer Anbieter, sie werden aber direkt dort gebucht.

2018 wurden 1825 Pässe verkauft. Das Jugendamt freut sich über weitere Programmangebote im Sommer: 581 5250. ferienspiele@stadt-witten.de.