witten. . Das Pflegepersonal-Stärkungsgesetz sorgt in den Kliniken für gewisse finanzielle Spielräume. So erhöht sich die Zahl der Pflegestellen im EvK.

Das zum 1. Januar 2019 in Kraft getretene Pflegepersonal-Stärkungsgesetz (PpSG) beschert dem Evangelischen Krankenhaus sieben zusätzliche Stellen. „Die Pflege hat die Politik erreicht“, sagte Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter bei einer gut besuchten Mitarbeiterversammlung.

Um die Personalausstattung in den Kliniken zu verbessern, werde künftig jede zusätzliche Pflegekraft vollständig von den Kostenträgern refinanziert, heißt es in einer Mitteilung des EvK. Das gelte ab diesem Jahr auch für Tarifsteigerungen beim Pflegepersonal. Neben sieben zusätzlichen Stellen, die das Krankenhaus in der Pflege schaffen will, richtet die Gesundheits- und Krankenpflegeschule des Hauses zum 1. April einen zusätzlichen Ausbildungskurs ein. Außerdem werden die Personalkosten in der Pflege ab 2020 aus dem Vergütungssystem ausgegliedert und in ein separates Pflegebudget überführt.

Arbeitsmarkt gibt kein zusätzliches Fachpersonal her

„Das Sofortprogramm bietet die Chance, zusätzliche Mitarbeiter in der Pflege einzustellen“, erklärt Klinikchef Bitter. „Aber diese Gelegenheit erreicht uns in einer Zeit, in der Vollbeschäftigung in der Kranken- und Altenpflege herrscht und der Arbeitsmarkt kein zusätzliches pflegerisches Fachpersonal hergibt.“ Ein weiteres Problem sei die ungeklärte Anrechnung und Finanzierung nicht examinierter Kräfte, die seit Jahren zur Entlastung des Pflegedienstes beschäftigt sind. Dazu gehören beispielsweise Versorgungsassistenten, Stationssekretärinnen oder Mitarbeitende im Bettentransport.

Für ausgebildete Pflegekräfte sieht der Geschäftsführer eine glänzende berufliche Zukunft. „Der Mangel wird in den nächsten 30 Jahren anhalten“, sagt Bitter. „Wer jetzt diesen Beruf erlernt, kann sicher sein, dass auch in den kommenden Jahrzehnten Vollbeschäftigung herrscht.“

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