Witten/bochum/Herne. Witten gehörte zu Städten, die in eine Großrazzia gegen Clan-Kriminalität im Ruhrgebiet einbezogen wurden. Auch hier wurden die Fahnder fündig.
Bei der Großrazzia gegen Clan-Kriminalität im Ruhrgebiet sind am Samstagabend auch drei Lokale in Witten ins Visier der Fahnder geraten, offenbar Shisha-Bars, unter anderem an der Hauptstraße und am Berliner Platz.
Etwa 1300 Polizisten hatten am Samstagabend zeitgleich unter anderem in Dortmund, Essen, Duisburg, Recklinghausen, Bochum, Witten, Herne und Gelsenkirchen zugeschlagen. Sie kontrollierten Shisha-Bars, Wettbüros, Cafés und Teestuben. Der Einsatz dauerte bis in die Morgenstunden. Auch Zollfahndung, Gewerbeaufsicht, Ausländer- und Ordnungsämter waren beteiligt.
Knapp 450 Autos im Umfeld kontrolliert
Um Punkt 21 Uhr rückten zahlreiche Einsatzkräfte in Bochum, Herne und Witten aus. Sie überprüften 134 Personen in elf Lokalen, davon sechs Betriebe in Bochum, drei in Witten und zwei in Herne, in den meisten Fällen Shisha-Bars. Außerdem wurden 447 Fahrzeuge im Umfeld überprüft und 41 Verwarnungsgelder verhängt.
In Witten wurden zwölf Ordnungswidrigkeitsanzeigen geschrieben. Der Zoll fand hier knapp 70 Dosen unverzollten Tabak, das entspricht etwa sieben Kilos. In Bochum gab es drei Festnahmen. Hier schrieben Zollfahnder 20 Anzeigen, meist wegen Schwarzarbeit. Über 50 Kilogramm Tabak wurden beschlagnahmt.
„Auf einmal standen völlig unerwartet zehn Wagen vor der Tür“, beschreibt ein Familienmitglied des Inhabers der Shisha-Bar am Berliner Platz, wie er den Abend erlebt hat. „Die ganze Straße war völlig blockiert. Drinnen wurde dann von jedem der Ausweis kontrolliert.“ Probleme habe man mit Polizei und Ordnungsamt zuvor höchstens wegen Lärm gehabt.
Polizeipräsidentin Kerstin Wittmeier zeigte sich am Abend zufrieden. „Die Bekämpfung der organisierten Kriminalität ist ein wichtiges Anliegen. Wir werden solche behördenübergreifenden Schwerpunktkontrollen auch in Zukunft weiterführen.“ In Bochum, Herne und Witten war es der 18. Einsatz dieser Art gewesen. Bis heute sind insgesamt 660 Kilogramm unverzollter Tabak sichergestellt worden. Rund 320 Strafanzeigen wurden geschrieben.