Witten. . Auch die Wittener Eisbahn litt unter der Nässe. Live-Musik kam auf dem Berliner Platz und auf dem Rathausplatz gut an.

Händler und Veranstalter ziehen für den Weihnachtsmarkt, der am Sonntag (23.12.) um 22 Uhr ausklingt, ein überwiegend positives Fazit. Nur die vielen Regentage trüben die Bilanz.

„Es ist rappelvoll und die Stimmung ist gut“, sagt Künstler Harald Kahl (67), als er sich auf dem Berliner Platz nach einem freien Platz umschaut. Das war dort an vielen Abenden kein leichtes Unterfangen. Zwischen Glühweinpyramide und Bratwurstgrill war es zu Spitzenzeiten schwer, zwischen den Reihen hindurchzukommen. Eine Premiere: Gleich viermal gab’s am Berliner Platz Live-Konzerte: von den Iserlohner Stadtmusikanten, eine fetzige Marching Band, bis zur zipfelbemützten Partyband, die vom Oberdeck des „Feuerkessels“ aus mit Oldies, Schlagern („Atemlos . . .“) und Weihnachtshits einheizten. „Wir haben auf den Wunsch unserer Gäste nach Live-Musik reagiert“, so Schaustellerin Dagmar Bonner (53), die das Programm auf die Beine gestellt hatte. „Selbst bei schlechtem Wetter war die Resonanz durchweg positiv.“

Schüler-Cliquen feiern auf dem Rathausplatz

Für ihren Kollegen Max Nowag (27) war der Rathausplatz „wieder der Dreh- und Angelpunkt“. Auf der Bühne, hier unter der Regie des Stadtmarketings und unterstützt von vielen Sponsoren, lockten die Shantys und das Duo Bella die Wittener ins Freie. Mittags fing der Crêpes-Stand die Schüler auf dem Heimweg ab, abends sah und hörte man diese cliquenweise unter dem Dach der „Après-Ski“-Stände feiern. Für die Kinder war der Märchenwald mit neuen Lichtornamenten noch heimeliger hergerichtet. Dort stand auch erstmals ein Märchenkarussell. Eine Schneekanone ließ Salven von Kunstschnee herabrieseln. „Das war ein Riesenspaß für die Kinder“, sagt Nowag. Er zählte aber auch „elf oder zwölf Regentage“, die sich abträglich auf den Betrieb und das Geschäft auswirkten.

Auch die Eisbahn litt unter Wetterkapriolen. Die Kita- und Schulzeiten bis 13 Uhr sind traditionell ausgebucht. Nach einem guten Start musste die Werkstadt einige Klassen verschieben und manchen absagen, als es zu nass und zu warm wurde. Die offene Eislaufzeit bis 19 Uhr sei „unheimlich gut angenommen worden“, so Sprecherin Heinke Liere. Aber es sei richtig, mit dem Weihnachtsmarkt am Sonntagabend aufzuhören. Das Vorjahr habe gezeigt: „Wenn der Weihnachtsmarkt weg ist, ist die Stimmung weg.“

Der Weihnachtsmarkt (bis 22 Uhr) wird am 23.12. begleitet vom verkaufsoffenen Sonntag in der Innenstadt (13 bis 18 Uhr).