Witten. . Die Tonnen stehen in der Wittener Umladestation. Recycelte CDs sind ein gefragter Rohstoff. Bei Druckerzubehör ist die Verwendung aufwändiger.
Wer Abfälle und Wertstoffe auf den richtigen Weg bringen möchte, hatte im Ennepe-Ruhr-Kreis bisher die Wahl zwischen den Farben Grau (Restmüll), Braun (Biomüll), Blau (Papier) und Gelb (Verpackungen). Jetzt bringt die Kreisverwaltung mit Rot eine weitere Farbe ins Spiel.
„Die Tonnen mit dieser Farbe sind für CDs, DVDs und Blu-ray Discs sowie Druckerpatronen, Tintenpatronen, Tonerkartuschen und ausgediente Trommeleinheiten vorgesehen. Bürger, die sie nutzen, leisten einen weiteren wichtigen Beitrag, damit Abfälle sinnvoll verwertet werden“, wirbt Elisabeth Henne, Abfallfachfrau der Kreisverwaltung. Die roten Tonnen stehen ab sofort auf den Umlageanlagen in Witten (Bebbelsdorf 73) und Gevelsberg (Hundeicker Straße 24-26) sowie auf den Wertstoffhöfen in Hattingen, Herdecke, Schwelm und Wetter.
CDs sollen ohne Verpackung entsorgt werden
Dabei sind laut EN-Kreis folgende Vorgaben zu beachten: Tinten- und Druckerpatronen sowie digitale Datenträger kommen unverpackt in die rote Tonne. Ausnahmen gelten nur für unbenutzte Artikel. Kartuschen und Trommeleinheiten können zum Schutz vor Staubaustritt in Kunststoffbeutel oder -tüten verpackt werden. Sowohl mitgebrachte Kunststoff- als auch Papierverpackungen können an den Umlageanlagen und Wertstoffhöfen entsorgt werden.
„Die gesammelten CDs, DVDs und Blu-ray bringen beste Voraussetzungen für ein hochwertiges Recycling mit. Sie bestehen überwiegend aus Polycarbonat, also aus einem Kunststoff, der längst ein gefragter Wertstoff ist“, erläutert Henne. Genutzt werden die alten Scheiben für neue Produkte von der Automobil-, Computer- und Elektroindustrie sowie für Medizintechnik.
Wiederverwertung bei Druckerzubehör aufwändiger
Aufwändiger sei das Verwerten des Druckerzubehörs. Bei aktuelle 20.000 Typen von Verbrauchsmaterialien sei schon das Sortieren keine Kleinigkeit. Was geeignet ist, werde beispielsweise an Firmen weitergegeben, die Module zerlegen, reinigen, Dichtungen und Bildtrommel austauschen und neu befüllen. „Dies ist natürlich die beste Variante.“ Aber auch aus Modulen, die sich nicht mehr zum Befüllen eigneten, ließen sich noch wertvolle Bestandteile gewinnen, so Elisabeth Henne.