Witten. . Seit 17 Jahren gehören die Geschichten für Kinder zum Weihnachtsmarkt. Die neuen Figuren sind lebensgroß und ersetzen die Schaufensterpuppen.
Die Geschichten am Stall haben Tradition und gehören zum Wittener Weihnachtsmarkt. Schon zum 17. Mal gibt es die besinnlichen Lesungen für Kinder am Berliner Platz. In diesem Jahr kommt der Stall zu Bethlehem mit neuen Figuren daher.
Statt der mit Umhängen bedeckten Schaufensterpuppen, die in den letzten Jahren im Stall zu sehen waren, warten Maria und Josef dort nun als imposante hölzerne Figuren auf Besucher. In der Wiege liegt auch ein Jesuskind aus Holz. „Die alten Figuren waren etwas in die Jahre gekommen“, sagt Christian Uhlstein, Pfarrer der Christuskirche.
Stadtförster Peter gab sein Okay
Gefertigt wurden die Figuren in Lebensgröße von den Hohensteinschnitzern, bei denen sie in den letzten Jahren auch standen. Stadtförster Klaus Peter gab den Organisatoren der Geschichten am Stall sein Okay dafür, die originalgroßen Figuren zu verwenden. Diese kommen auch – wie erhofft – richtig gut an. „Beim Aufbau letzte Woche wollte eine Gruppe Teenager unbedingt Selfies mit den Figuren machen“, sagt Gisela Buschmann lachend, die als Koordinatorin das Programm am Stall organisiert hat.
Insgesamt erzählen 31 Menschen in den nächsten Wochen bis zum 22. Dezember täglich von 16 bis 17 Uhr Geschichten, die bei den Kleinen das Bewusstsein für und die Vorfreude auf das Weihnachtsfest stärken sollen. Lieder wie „Alle Jahre wieder“ oder „Ihr Kinderlein kommet“ gehören natürlich neben der Weihnachtsgeschichte nach Lukas auch dazu. Außerdem gibt es acht Vormittagstermine extra für Kindergartengruppen. „Die werden sehr gut angenommen“, freut sich Buschmann.
Neugierige Kinder schauen vorbei
Schon zum Auftakt am Montag trauten sich schnell die ersten neugierigen Kinder durch die Eingangspforte. „Schön, dass Ihr gekommen seid“, hieß Pfarrer Uhlstein seine Besucher willkommen, die beim Blick auf Maria, Josef und das Jesuskind große Augen machten. „Wisst Ihr denn auch, wer das ist?“, fragte der Geistliche in die Runde. „Maria und Josef und Christus!“, antwortete ein kleiner Junge wie aus der Pistole geschossen.
Gisela Buschmann erzählte ihren aufmerksamen Zuhörern im Anschluss die Geschichte vom kleinen Max, der aufgrund der Trennung seiner Eltern seinen Vater seit langer Zeit nicht mehr gesehen hat – und ihn gerade zur Weihnachtszeit vermisst. Natürlich gibt es ein gutes und versöhnliches Ende. Von diesen Geschichten am Stall wird es in den nächsten Wochen noch viele mehr geben.