witten. . 42 000 Gäste kamen bisher auf die Zeche. Das waren 4000 mehr als im Vorjahr. Besonders gut besucht war die Extraschicht.
Die Industriekultur boomt. 7,2 Millionen Besucher lockten die Industrie-Kathedralen 2017 an und sorgten so für einen Umsatz von 285 Millionen Euro. Auch das Industriemuseum Zeche Nachtigall stellt einen neuen Besucherrekord auf.
42.000 Gäste lockte das Museum bisher an. Das waren schon 4000 mehr als im Vorjahr. „Weil das Ende der Bergbau-Ära naht, wollen sich die Besucher hier über dieses Kapitel Industriegeschichte informieren“, sagt Cindy Kramer von Zeche Nachtigall. „Schicht im Schacht“ steht denn auch auf den derben Bergmannstüchern, die an der Museumstheke zu erwerben, aber auch immer schnell vergriffen sind.
Auffällige Steampunker
Besonders erfolgreich war in diesem Jahr die Extraschicht, bei der sich auch die auffällig gekleideten Steampunker vorstellten. Sie sind im Stil des viktorianischen Zeitalters gekleidet. „Hier auf dem Gelände fanden zur Extraschicht mehrere Veranstaltungen statt. Deshalb sind auch viele Besucher den ganzen Abend über hier geblieben“, erinnert sich Cindy Kramer. Etwa 3500 Besucher lockte die Extraschicht nach Nachtigall.
Auch das Muttentalfest zu Beginn der Frühlingszeit, an dem sich auch Zeche Herberholz oder das Bethaus beteiligen, konnte 4000 Besucher verzeichnen. Und für die kleinen Besucher war der Maustag, der bereits zum vierten Mal auf der Zeche stattfand, ein Magnet. „Am Maustag öffnen sich für die Kinder Türen, die sonst verschlossen sind. Deshalb durften sie auch mit in den Stollen“, erzählt die Museumsmitarbeiterin. Überhaupt ist der Stollen der Höhepunkt einer Visite auf Zeche Nachtigall. 16.000 Besucher buchten in diesem Jahr eine Stollenführung.
Gesamtes Muttental lockt die Besucher an
Auch die Grubenlampenbörse hat ihre speziellen Freunde. Die kommen teils aus Belgien oder den Niederlanden. „Die Händler melden sich schon ein Jahr im Voraus an. Die Besucher stehen Schlange für Grubenlampen, die 50 bis weit über 500 Euro kosten können“, sagt Kramer. Das historische Ambiente von Zeche Nachtigall nutzen auch die Oldtimerfans für ihre Veranstaltung, die einmal pro Jahr auf dem Gelände stattfindet.
Doch nicht nur die Zeche, sondern das gesamte Muttental lockt mit seiner Bergbaugeschichte die Besucher, wie das Stadtmarketing mitteilt. 300 nahmen an den Fackelwanderungen teil, 600 an den Unter-Tage-Touren und 300 an den museumspädagogischen Touren. Im Muttental ist also noch lange nicht Schicht im Schacht.