Witten. . Die Stadt Witten lässt am Mittwoch (14.11.) den Parkverkehr in der City zählen. Die Daten sollen helfen, die Parksituation zu verbessern.

Vorsicht, Kamera! Die Stadt wird am Mittwoch (14.11.) die ein- und ausfahrenden Autos in einigen Parkhäusern und Tiefgaragen der City mit Kameras erfassen und zählen lassen. Kennzeichen oder Gesichter seien aufgrund der reduzierten Videoauflösung aber nicht erkennbar, so die Stadt.

Das beauftragte Büro „Planersocietät“ schickt auch Mitarbeiter los. Sie erfassen innerhalb des City-Rings (Breite Straße, Berger-, Husemann-, Ardeystraße) die weiteren öffentlich zugänglichen Parkhäuser und die Stellplätze im öffentlichen Raum, also an Straßen und auf Plätzen. Dabei notieren sie Teile der Kennzeichen. Die Daten werden elektronisch ausgewertet, um die Parkdauer zu ermitteln, so die Stadt. So seien Rückschlüsse auf die Auslastung im Tagesverlauf und auf Nutzer wie Berufspendler, City-Besucher oder Anwohner möglich.

Stadt versichert: Erfassung führt nicht zu „Knöllchen“

Ein „Knöllchen“ müsse deswegen niemand befürchten, wird versichert. Aus Datenschutzgründen würden die Kennzeichen nicht komplett erfasst und die Halter gar nicht ermittelt. Die Rohdaten würden nach Projektabschluss vernichtet.

Das letzte Ziel der Erhebung ist ein „Parkraum- und Mobilitätskonzept“, mit dem die Stadt die Parksituation verbessern möchte. Dies geschieht auch mit Blick auf eine weitere Verknappung, wenn der Kornmarkt bebaut wird und am Karl-Marx-Platz (Aufwertung) Parkplätze wegfallen. „Es geht nicht nur um die absolute Zahl der Stellplätze“, so das Planungsamt. „Wir haben viele Stellplätze im öffentlichen Straßenraum, die sehr stark ausgelastet sind, aber wir haben auch viele Parkhäuser, die noch nicht ausgelastet sind.“

GroKo hat ein Parkleitsystem gefordert

Auch die GroKo hat beklagt, dass die Suche nach freien Parkplätzen in der Innenstadt zu lange dauere und Kunden abschrecke. Sie fordert ein „dynamisches“ Parkleitsystem, also eine digitale Anzeige der freien Plätze. Ein solches System könne auch bei Großveranstaltungen wie der Zwiebelkirmes sehr nützlich sein.

Von der Zählung verspricht sich die Stadt aktuelle und belastbare Daten zum Parkraumangebot. Diese Ergebnisse benötige man für eine fundierte Bewertung der Gesamtlage und der Problembereiche. Erst nächste Schritte könnten Überlegungen zu einem Leitsystem oder einer anderen Gebührenstruktur sein. Für das Parkraumkonzept will die Stadt noch im November einen Förderantrag stellen.