Witten. . Der Stärkungspakt läuft aus und die Strukturprobleme im Stadt-Haushalt sind nicht gelöst. Der Kämmerer warnt vor der Dynamik der sozialen Kosten.

Der ausgeglichene Haushalt 2019 und der Überschuss 2020 können nicht über den Ernst der Lage hinwegtäuschen. Legt man alte Sanierungskurven daneben, erkennt man, dass der Einstieg in den Schuldenabbau (380 Mio. Euro) schon früher eingeplant war.

Mit dem Stärkungspakt (51,7 Mio. Euro seit 2011) sollte Witten Luft bekommen, Strukturprobleme zu lösen. Jetzt läuft er aus. Trotz Mehrbelastung der Bürger steckt Witten in der Vergeblichkeitsfalle: Hohe Steuern locken weder Bürger noch Firmen an. Das liegt, so der Kämmerer, am Gesamtpaket der sozialen Kosten, auf die Witten keinen Einfluss habe. Man hofft, er hat nicht in den Wind gesprochen.