Witten. . Haus Witten vereint 540 Jahre Ortsgeschichte. Es ist das erste Baudenkmal der Stadt. Heute gehen Bürger dort gerne tafeln und ins Konzert.
Das gesuchte „altehrwürdige Gemäuer“ war die Ruine von Haus Witten um 1965, lange vor der Restaurierung. Der offizielle Name lautet eigentlich Haus Berge. Zu sehen war einer der Giebel des Hauptgebäudes an der Bahn. Damals waren noch beide Giebel vorhanden, aber sie sind danach nicht erhalten geblieben. Das Gebäude, in dem sich heute der Konzertsaal befindet, bekam ein Flachdach mit hochgezogenen Rändern.
Erstes Baudenkmal in der Denkmalliste
Das Foto zeigt eine seltene Perspektive von Haus Witten, das als „Gut op dem Berge“ bereits 1479 urkundlich belegt ist. 1983 wurde es als erstes Wittener Baudenkmal unter Schutz gestellt und in die Wittener Denkmalliste eingetragen. In den 1990er Jahren folgte die Restaurierung. Noch heute kann man im Mauerwerk Spuren vergangener Zeiten entdecken, z.B. Reste von Kaminen. Außerdem ist es ein Ort kultureller Veranstaltungen, an dem ich schon interessante Veranstaltungen erleben dufte wie die Vor-Proben-Premiere von Sonni Maiers Stück „Global Playerz“ beim Kulturtag, die Ausstellung „Mein Wegzeichen“, Konzerte der Musikschüler, Handwerkerbasare etc. Christina Wildvang
Wideraufbau hervorragend gelungen
Das Fotorätsel zeigt die Ruine des Hauses Witten. Als Heranwachsender hatte ich mich fast an den Anblick der Ruine gewöhnt, die ich sehen konnte, wenn ich das Kino „Ruhrstadttheater“ besuchte. Natürlich hervorragend, dass Architekten gemeinsam mit der Denkmalbehörde dieses Haus, so wie es sich heute präsentiert, erhalten haben. Bei meinen Aufenthalten in Witten lade ich oftmals meine „Königin“ dorthin zum Essen ein. Werner Schultze, Brokdorf
Heute ist Haus Witten ein Gemisch aus Ruinenresten und Neubau. Im Sommer habe ich an den Samstagen viele schöne Stunden bei Konzerten dort verbracht. Im Treppenhaus war ich auch schon bei einer großen Familienfeier dabei. Rainer Kracht
Besuchern wird heute viel geboten
Auf Ihrem Foto erkennt man die Giebelwand von dem großen Gebäudetrakt, das noch die Beschädigungen aus dem letzten Krieg deutlich zeigt. Das Gebäude, das direkt an der Eisenbahnstrecke steht, wurde mit den übrigen Resten des Hauses Witten bis 1996 aufwendig restauriert. Mit viel Stahl und Glas ergänzte man geschickt das noch vorhandene Gemäuer zu einem sehenswerten und attraktiven Gebäude, das inzwischen auf eine über 540-jährige Geschichte zurückblicken kann. Schon etwas über 22 Jahre ist es her, als das Haus Witten am 8. Juni 1996 durch den damaligen Ministerpräsidenten von NRW Johannes Rau sowie den damaligen Bürgermeister Klaus Lohmann feierlich eröffnet wurde.
Vom früheren Rittersitz bis zur heutigen Nutzung als städtische Musikschule mit verschiedenen Veranstaltungsräumen, darunter ein Kino- und Konzertsaal, ein Hochzeitszimmer, bis zum Café Amadeus wird dem jetzigen Besucher viel geboten. In den Sommermonaten wandelt sich der Innenhof immer wieder zu einem Forum für Livemusik und Kleinkunst, der aber auch immer wieder gerne für die Wittener Tage für neue Kammermusik genutzt wird. Manfred W. Schwandt Diplom-Ingenieur Friedrich „Fritz“ Böcker war 1896 bis 1903 Königlicher Eisenbahndirektor in Witten. Als Hobbymaler warf er gern einen romantisierenden Blick auf die Stadt und vor allem das Ruhrtal. 1898 zeigte er unter dem Titel „Grüße aus Witten“ eine Privatausstellung im Märkischen Museum, die – laut Stadtarchiv – in der örtlichen und auswärtigen Presse gelobt wurde. Unter den 31 ausgestellten Aquarellen war diese Darstellung von Haus Witten, die Böcker 1898 malte . Repro: Repro: Davide Bentivoglio
Im Weltkrieg auch Sitz der Hitlerjugend
In diesem Gemäuer hat mein Vater, Herbert Karmann, im Krieg bei der Nachrichten-Gefolgschaft das Funken gelernt. Das war eine Einheit der Hitlerjugend. Mein Vater, Jahrgang 1926, machte eine Lehre bei Wickmann. Mit 17 wurde er dann zur Wehrmacht eingezogen. Mit seinem Fotoalbum sind mir noch einige Innen- und Außenaufnahmen aus dem Krieg von Haus Witten geblieben, die ich kürzlich auch zum Einscannen ins Stadtarchiv gebracht habe.
Marita Grum, Jg. 1950
Im Haus Witten habe ich als Kind schon gespielt, obwohl es, glaube ich, verboten war.
Michael Robert, über Facebook