Witten. . Nach Crengeldanz und Dortmunder Straße eröffnete an der Marienstraße die Kita Zum Ledderken. Trotzdem fehlen weiterhin Betreuungsplätze.

Weiterhin gibt es in Witten weniger Kita-Plätze als benötigt werden: 284 Kinder warten nach Angaben der Stadt zwei Monate nach Start des neuen Kindergartenjahres auf einen Betreuungsplatz. Gleichzeitig wurden in Witten so viele neue Einrichtungen gebaut wie noch nie. Am Samstag eröffnete offiziell die bunte Kita Zum Ledderken an der Marienstraße.

„Alle Kinder und Eltern sind gut angekommen. Die Kinder kommen gerne hierhin“, so das Fazit von Alexandra Sczepan, Leiterin der Awo-Kita Zum Ledderken sechs Wochen nach deren Eröffnung. Insgesamt sind in der Kita seit Ende August 92 Kinder in fünf Gruppen untergebracht. Zwei von ihnen: die fünfjährige Luna Elea und ihre Schwester Solea Theodora. Mama Kim Kessenich weiß von fehlenden Kita-Plätzen in Witten ein Lied zu singen: „Obwohl wir an der Breite Straße wohnen, hatten wir für die Große nur einen Platz in Annen bekommen, und die Kleine war in einer Notgruppe“, sagt sie.

Adam (7), Jassin (2) und Ibrahim (9), spielen bei der Eröffnungfeier der AWO Kita Ledderken.
Adam (7), Jassin (2) und Ibrahim (9), spielen bei der Eröffnungfeier der AWO Kita Ledderken. © Svenja Hanusch

Denn vor allem in der Innenstadt fehlt es an Betreuungsplätzen. Darum wurde seit 2016 mächtig aufgestockt: Die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte baute eine Villa an der Crengeldanzstraße zur Kita um. Außerdem eröffnete 2017 die Lebenshilfe an der Dortmunder Straße einen Kindergarten. Die Einrichtung an der Marienstraße sollte eigentlich im Frühjahr fertig sein. Der Zulieferer lieferte den Holzrahmenbau zwar mit Verzögerung, aber zum neuen Kita-Jahr konnte der Betrieb beginnen.

Kein Platz mehr frei

Für die 83 Plätze konnten sich Eltern nicht offiziell über den Online-Planer anmelden. Viele Familien aber hatten direkt vor Ort ihr Interesse bekundet – und keiner der begehrten Betreuungsplätze ist frei geblieben.

Auch für Familie Kessenich hatte das Warten im August ein Ende und mit zwei Plätzen in der Kita Zum Ledderken einen guten Ausgang gefunden. Kim Kessenich: „Wir sind beeindruckt von der Herzlichkeit der Erzieherinnen, und die Kita selbst ist auch toll. Wir haben echt Glück gehabt.“

Das Interesse zeigte sich auch bei der offiziellen Eröffnung am Samstag: Zahlreiche Familien kamen vorbei, um sich vor Ort über die Kita zu informieren. Während sich Kinder an einer Kletterwand, beim Spielen in der Turnhalle, beim Stabtheater oder bei Experimenten mit Speisestärke vergnügen konnten, beantworteten die 17 Mitarbeiter geduldig alle Fragen.

Stadt als Bauherrin zahlte für Neubau 2,5 Millionen Euro

Die Kita Zum Ledderken wurde von der Stadt für rund 2,5 Millionen Euro gebaut und von der Awo angemietet. Auf knapp 1000 Quadratmeter sind fünf Gruppen untergebracht. Ferner gibt es einen Außenbereich mit weiteren 1000 Quadratmetern.

Zur Eröffnung hatte ein Kita-Vater – und Konditor – drei tolle „Einweihungs-Torten“ gebacken.