Witten. . Der Wittener (27), der seine Mutter gebissen haben soll, ist um die Unterbringung in einer geschlossenen Psychiatrie noch einmal herumgekommen.
Der 27-Jährige, der seine Mutter gebissen haben soll, kann eine begonnene Entzugstherapie fortsetzen. Wenn er sie abbricht, droht ihm allerdings die Unterbringung in einer geschlossenen Klinik. Das ordneten die Richter am Donnerstag (4.10.) im Prozess gegen den Wittener an.
Der psychisch kranke Mann befindet sich bereits seit August in einer Klinik in Nettetal. Er leidet unter einer paranoiden Schizophrenie, sei aber daran interessiert, sein Verhalten zu verändern, sagte ein Suchttherapeut in der Verhandlung. Aktuell gebe es keine Auffälligkeiten.
Der Angeklagte hatte Amphetamin und Cannabis konsumiert. Unter Drogeneinfluss sollen auch die Taten stattgefunden haben. Aufgrund einer psychischen Verhaltensstörung habe er im Zustand der Schuldunfähigkeit gehandelt, hieß es. An den Vorfall selbst hat der Mann eigenen Angaben zufolge keine Erinnerung mehr. Bei seiner Mutter hat er sich entschuldigt. Er bedauert die Tat. Die Richter mussten entscheiden, ob der Mann als gefährlich für die Allgemeinheit einzustufen ist und in einem geschlossenen psychiatrischen Krankenhaus unterzubringen ist.
Schweren Blumenkübel auf Auto geworfen
Am 10. Februar hatte er außerdem einen schweren Pflanzkübel auf ein Auto geworfen und die Glastür zur Wohnung seiner Mutter eingetreten. Dabei hatte er sich mehrere massive Schnittverletzungen zugefügt. Als seine Mutter ihm helfen wollte, soll er gesagt haben „Ich muss dich jetzt beißen.“ Polizeibeamte soll er geschlagen, getreten und ebenfalls versucht haben, sie zu beißen. Ein Notarzt musste den Mann betäuben, bevor er ins Krankenhaus kam.
Eine Polizeibeamtin (31) berichtete, Angst und Aggression hätten bei dem Angeklagten stets gewechselt. So wie im Februar 2017, als er wieder in seiner Wohnung randaliert und gedroht hatte, sich das Leben zu nehmen. Er habe eine Machete und werde alle abstechen. Bei der Festnahme spuckte er die Polizisten an und biss sie wiederholt. „Ich bin erschrocken über mich selbst“, sagte der Angeklagte. Er habe zu viele Drogen konsumiert und fühlte sich bedroht und beobachtet.