EN-Kreis. . Nach ersten Fällen nun auch in Belgien warnt das Kreisveterinäramt inzwischen eindringlicher vor der Schweinepest. Es gibt 6300 Tiere kreisweit.

Nachdem erste Fälle der Afrikanische Schweinepest in Belgien aufgetreten sind, verstärkt der EN-Kreis seine Warnungen.

„Zwar sind es vom Fundort in unserem westlichen Nachbarland bis in den Ennepe-Ruhr-Kreis immer noch rund 300 Kilometer. Fakt ist aber: Die Seuche rückt an NRW und damit auch an uns heran. Daher ist mehr und mehr erhöhte Vorsicht und Achtsamkeit geboten“, erklärt Kreisveterinär Peter Richter. Er richtet diesen Appell insbesondere an Wanderer und Pilzsammler, die gerade in diesen Tagen im Wald unterwegs sind.

Sie seien neben Jägern die Ersten, die auf verendete Wildschweine stoßen könnten. Jedes einzelne könnte von der Afrikanischen Schweinepest betroffen sein. „Um hier auf Nummer sicher zu gehen, ist zum einen Vorsicht geboten. Zum anderen sollten Fund und Fundort möglichst schnell beim Kreisveterinäramt gemeldet werden. Wir bringen dann entsprechende Untersuchungen auf den Weg“, so der Amtstierarzt (Tel. 02336/93 2635 und -2410, außerhalb der Geschäftszeiten auch Notruf 112).

Noch ist es nicht soweit, dass solche Warnschilder im EN-Kreis aufgestellt werden müssen.
Noch ist es nicht soweit, dass solche Warnschilder im EN-Kreis aufgestellt werden müssen. © SYSTEM

Die für Menschen ungefährliche Tierseuche hatte sich zuerst in Wildschweinbeständen unter anderem in Ungarn und Polen, Rumänien und dem Baltikum ausgebreitet. Auch Hausschweine können betroffen sein. Im EN-Kreis halten rund 130 Betriebe 6300 Tiere.

>>> Verbreitung der Viren

  • Die Viren bleiben nach Angaben des Kreisveterinäramtes monatelang in Wurst- und Fleischerzeugnissen wie Salami und Schinken infektiös. Entsorgten Lkw-Fahrer oder andere Reisende so infizierte Lebensmittel gedankenlos an Rastplätzen und ermöglichten damit Wildschweinen den Zugang, trügen sie entscheidend zur Verbreitung der Afrikanischen Schweinepest bei. Daher gilt laut Behörde: Fleisch- und Wurstwaren an Autohöfen und Rastplätzen grundsätzlich nur in aufgestellte Müllcontainer werfen.
  • Hundehalter sollten nach Angaben des Kreisveterinärs bedenken: Ihr Tier könne zwar nicht erkranken, den Erreger nach dem Kontakt mit Schweinekadavern aber verschleppen. Daher sollten Hunde keinesfalls unbeaufsichtigt frei laufen.