Witten. . Wegen Bauarbeiten ist die Ruhrbrücke einseitig gesperrt. Am besten kommt man über die Autobahn von Herbede in die Wittener City.
Es ist noch schwieriger geworden, aus Richtung Herbede im Berufsverkehr in die City zu gelangen. Die Bauarbeiten auf der Ruhrbrücke sorgen dann für dicke Staus gerade auf der Herbeder Straße.
Für die nächsten Monate regelt eine Baustellenampel den Verkehr auf der Brücke. Eine Spur ist ganz dicht. Folge: Morgens stehen die Pendler, die nach Witten rein wollen, einmal durchs Dorf. Nachmittags reicht der Rückstau auch schon mal bis zum Ruhrdeich-Kreisel. Immerhin: Zeigt die Ampel Grün, kann ein großer Schwung Fahrzeuge passieren. „Die Grünphase ist absichtlich lang, um die Effektivität der Ampel zu erhöhen“, sagt Karl-Josef Fischer von Straßen NRW. So gebe es weniger „Pausenzeiten“, in der beide Ampeln zeitgleich auf Rot stehen. Jede Rotphase dauere zwei Minuten.
Brückenneubau beginnt frühestens 2021/2022
Bei den aktuellen Instandsetzungsarbeiten handelt es sich aber nicht um die drängende Sanierung der maroden Brücke. Sie soll eines Tages abgerissen und durch einen Neubauersetzt werden, der laut Landesbetrieb aber „frühestens ab 2021/22“ geplant ist. Dann wird die Brücke in drei Teilen erneuert und währenddessen zeitweise komplett gesperrt. So gesehen können sich die Autofahrer aktuell gar nicht beklagen.
Schon seit Monaten dürfen schwere Lkw und Busse die Brücke nicht mehr passieren, selbst der lange Gelenkbus der Städtelinie 320 ist betroffen. Seit August werkeln Arbeiter über eine Hebebühne unterhalb der Brücke an den Betonstützen. Jetzt werden die Stützen von oben aus mit Spezialmörtel bearbeitet. Die Hauptarbeit aber gilt dem Gehweg und dem Geländer, auf das Sturm „Friederike“ im Januar einen Baum fallen ließ. Auch die „Kappe“, der Betonrand der Brücke, wird erneuert. Eine halbe Million Euro kostet das.
Lkw und Busse müssen, bis die neue Brücke kommt, zwischen Heven und Herbede (und umgekehrt) eine Umleitung über die A 43 fahren. Das empfiehlt Straßen NRW auch den Autofahrern, „zumal das nur ein kurzer Umweg ist“.