Witten/Bochum. . Dem 45-Jährigen werden unter anderem Diebstahl mit Waffen und gefährliche Körperverletzung vorgeworfen. Blutprobe ergab 2,45 Promille.
Gleich 14 Straftaten listet die Anklage gegen einen 45-jährigen Mann aus Witten auf, der sich seit Donnerstag vor dem Landgericht Bochum verantworten muss. Die Vorwürfe lauten unter anderem auf räuberischen Diebstahl, Diebstahl mit Waffen und gefährliche Körperverletzung. Meist soll der Mann bei Begehung der Delikte zwischen Juni und Juli 2017 deutlich unter Alkoholeinfluss gestanden haben. „Die Unterbringung in einer Entziehungsanstalt kommt in Betracht“, machte die Vorsitzende Richterin Frauke Seyda deutlich. Ein Gutachter folgt der Verhandlung.
„Ich habe keine Erinnerungen mehr“
Einen Teil der Anklagevorwürfe erörterte das Gericht am Donnerstag. Dabei ging es um den angeblichen Diebstahl eines DVD-Players aus einer Abstellkammer, den Diebstahl von zwei Flaschen Whisky aus einem Laden und eine Auseinandersetzung auf der Annenstraße, wobei der Angeklagte einen Mann geschlagen und dessen Musikbox zerstört haben soll. Weitere Taten betrafen den Diebstahl von drei Schachteln Zigaretten und einer Flasche Wodka aus einem Kiosk, den Diebstahl von Lebensmitteln sowie den nächtlichen Einbruch in einen Einkaufsmarkt.
Nach dem Einbruch konnte man den Mann am 28. Juni 2017 festnehmen. Laut Anklage hatte er eine Schaufensterscheibe eingeschlagen und war in das Geschäft eingestiegen. An der Scheibe verletzte er sich, überall fanden sich Blutspuren. Als Diebesgut soll er Whisky, ein Handy und eine Playstation dabei gehabt haben. „Die Scheibe war bereits eingeschlagen, als ich vorbeikam, also bin ich eingestiegen. Ansonsten habe ich keine Erinnerung mehr“, erklärte der Angeklagte.
Streit auf der Annenstraße
Den Diebstahl von zwei Flaschen Whisky aus einem Laden am 21. Juni 2017 gab er zu. Doch er bestritt, dass er draußen sein Jagdmesser gezückt und Leute bedroht habe. Er sei im Handgemenge gefallen und habe dabei das Messer verloren, erklärte der Angeklagte.
Die Blutprobe Stunden nach der Tat ergab 2,46 Promille. Zum Streit auf der Annenstraße am 22. Juni 2017 sagte er, das Kleinkind einer Bekannten sei durch zu laute Musik belästigt worden. Er habe den Mann, der eine Musikbox dabei hatte, aufgefordert, die Musik auszumachen. „Ich schlug ihn mit der flachen Hand und die Box fiel runter“, schilderte er. Anschließend habe er mit dem Fuß auf die Box getreten.
Die Diebstähle in einem Kiosk auf der Annenstraße und in einem Geschäft gab er unumwunden zu. Der Prozess wird fortgesetzt.