Witten. . Die städtische Kita Vormholz brauchte dringend mehr Platz. Den hat sie gefunden. Sie zog mit zwei Gruppen in ein ehemaliges Coop-Ladenlokal.

Kitaplätze in Witten sind begehrt. Auch die Kita Vormholz benötigte dringend mehr Platz. Den hat sie jetzt bekommen. Nur wenige Schritte vom städtischen Kindergarten an der Karl-Legien-Straße entfernt, haben 43 Mädchen und Jungen an der Vormholzer Straße 50 neue Kita-Räumlichkeiten bezogen. Die Immobilie gehört der Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte. Die ließ 470 Quadratmeter im Souterrain ihres Gebäudes, in dem man in früheren Jahren einen Coop-Markt fand, für die Kinder umbauen.

Genossenschafts-Vorstand Gerhard Rother gegenüber unserer Zeitung: „Dafür haben wir 600 000 Euro investiert.“ Entstanden sind zwei Gruppenräume für die Kids, Toiletten, eine Küche, auch ein Büro für Mitarbeiter der Einrichtung. Die Stadt schloss mit der Genossenschaft einen Mietvertrag über zehn Jahre ab – mit der Option auf eine Verlängerung.

Lebensmittel-Händler meinten: Standort lohnt sich nicht

Petra Klein, Leiterin der Abteilung Schule und Kindertageseinrichtungen, freut sich über die pünktliche Fertigstellung der Erweiterungsräume zu Beginn des neuen Kindergartenjahres. „Die Wohnungsgenossenschaft ist bei so etwas immer ein guter Partner.“ Die Genossenschaft hatte das Gebäude am Vormholzer Ring, das gegenüber der Vormholzer Grundschule liegt, im Januar 2017 gekauft. In ihm befinden sich noch 19 Wohnungen und eine Zahnarzt-Praxis.

Die insgesamt 1100 Quadratmeter große ehemalige Ladenlokalfläche im Souterrain hätte die Genossenschaft gerne an einen Lebensmittel-Händler vermietet. „Wir haben dazu rund 15 Gespräche geführt, darunter auch mit Lidl, Penny und Rewe, aber wir bekamen nur Absagen. Es hieß, ein solches Geschäft würde sich am Standort nicht lohnen, auch die Ladenfläche sei zu klein“, so Gerhard Rother.

Idee entstand bei Gespräch mit dem Sozialdezernenten

Bei einem Gespräch mit Sozialdezernent Frank Schweppe sei dann die Idee entstanden, die Räumlichkeiten für die notwendige Erweiterung der Kita Vormholz zu nutzen. Der Wittener Architekt Claus Böllinghaus hat den Umbau geplant, der im März in Angriff genommen wurde.

Gerhard Rother bedankt sich bei den „ortsansässigen Handwerkern“ für die pünktliche Fertigstellung zum 1. August. Die Kita Vormholz, die auch Familienzentrum ist, hatte bisher vier Kita-Gruppen. Durch die neuen Räume sind es jetzt fünf.

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Der Kindergarten Christuskirche an der Sandstraße soll laut Stadt für einen Zeitraum von drei Jahren 15 zusätzliche Plätze für über dreijährige Kinder bekommen.

Petra Klein, Leiterin der Abteilung Schule und Kindertageseinrichtungen: „Der Stadt gehört das Haus Brink 7. Hier wird darüber nachgedacht, im Erdgeschoss eine Großtagespflege für Kinder unter drei Jahren einzurichten.“