Witten. . Die Zentrale vermeidet aber ein noch klareres Bekenntnis zum Standort Witten nach einer Fusion mit Karstadt. Die Stadtgalerie verliert Intertoys.
Vor dem Hintergrund einer geplanten Fusion der Warenhausketten Kaufhof und Karstadt hat die Kölner Kaufhof-Zentrale ihre Wittener Filiale als „sehr gut aufgestellt“ bezeichnet. Die Stadtgalerie muss derweil die Schließung der Spielwarenkette Intertoys verkraften.
Galeria Kaufhof hat 96 Filialen, davon 27 in NRW. Karstadt betreibt 82 Häuser, davon 14 in NRW. Bei einer Fusion könnten laut Medienberichten zwischen 15 bis 30 Filialen geschlossen werden. Treffen könnte es Städte, in denen beide vertreten sind, aber auch kleinere, nicht profitable Standorte.
Neue Marken ins Boot geholt
Auf eine Anfrage dieser Zeitung zur Zukunft des Standorts Bahnhofstraße teilte die Kaufhof-Zentrale schriftlich mit: „Die Filiale in Witten ist sehr gut aufgestellt, verfügt über einen gültigen Mietvertrag und beschäftigt derzeit rund 40 Mitarbeiter.
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In den vergangenen beiden Jahren wurde dort kontinuierlich das Sortiment ausgebaut, um den Wünschen und Bedürfnissen der Kunden noch besser zu entsprechen.“ Kaufhof nennt mehrere Marken bzw. Markenshops, die bei den Damen und Herren sowie in der Parfümerie und der Sportabteilung hinzugekommen seien und verweist auf vergrößerte saisonale Sonderflächen zum Beispiel für Bademoden, Weihnachtsmarkt, Karneval oder Ostermarkt.
Zu einer Standortgarantie, geplanten Investitionen oder aber Schließungsplänen, nach denen die WAZ gefragt hatte, äußerte sich Kaufhof nicht. „Wir bitten um Verständnis, dass wir darüber hinausgehende Anfragen aktuell nicht kommentieren können“, teilte eine Sprecherin mit und verwies dabei auf eine angehängte Pressemitteilung der kanadischen Kaufhof-Mutter HBC. In der Erklärung vom 6. Juli betont diese, dass es für ein Joint Venture mit Sigma/Karstadt bisher nur eine Absichtserklärung, aber noch keinen bindenden Vertrag gebe. Zu Einzelheiten werde man sich vorerst nicht äußern.
Intertoys: Es trifft neun Beschäftigte
Die niederländische Kette Intertoys hat am Mittwoch die Aufgabe ihrer 23 deutschen Filialen und das Aus für 250 Mitarbeiter angekündigt. Betroffen ist auch die Filiale (350 m2) im 1. Obergeschoss in der Wittener Stadtgalerie. Dort arbeiten eine festangestellte Vollzeitkraft und acht Teilzeitkräfte. Centermanager Frederik Westhoff erfuhr davon aus der Zeitung. „Wir bedauern das natürlich. Intertoys war ein Mieter der ersten Stunde und seit der Eröffnung 2009 dabei.“ Laut einem Firmensprecher schließt Intertoys alle deutschen Filialen zum 31. Januar 2018 – in Einzelfällen auch früher.