Witten. . Für das dritte Grundstück des einstigen Geländes des Güterbahnhofs Ost soll es einen Investor geben. Dieser führt noch Finanzierungs-Gespräche.

Das ehemalige Gelände des Güterbahnhofs Ost hat sich gut entwickelt: mit dem neuen viergeschossigen Fachärztezentrum, das im Mai 2016 gegenüber der Schlachthofstraße öffnete, sowie Busunternehmer Peter Killer, der mit seiner Firma „Killer Citybus“ im gleichen Jahr von Wengern nach Witten umzog. Schwierig gestaltete sich bislang der Verkauf des dritten, knapp 4300 Quadratmeter großen Grundstücks an der Pferdebachstraße. Jetzt soll es hierfür einen Investor geben und der Kaufvertrag angeblich kurz vor dem Abschluss stehen.

Im Auftrag der Deutschen Bahn wird das Gelände von der Bahnflächenentwicklungsgesellschaft (BEG) vermarktet. Klaus-Dieter Büttner, bei der BEG in Essen Ansprechpartner für den Verkauf, gegenüber unserer Zeitung: „Dem Investor liegt der Kaufvertrag bereits vor. Wir sind noch in Verhandlungen.“

Hauptmieter sprang kurzfristig wieder ab

Wie unsere Zeitung aus anderer Quelle erfuhr, soll der Investor noch Bank-Gespräche zur Finanzierung des Projektes führen. Durch den Wechsel an der Spitze der Wittener Sparkasse in diesem Jahr soll dies notwendig geworden sein. „Die ganze Sache“ sei dadurch verzögert worden. Zu einer weiteren Verzögerung soll es gekommen sein, weil ein Hauptmieter, der eigentlich schon eine feste Zusage gegeben hatte, noch kurzfristig einen Rückzieher machte, heißt es aus gut unterrichteter Quelle.

Klar ist: Es gab auch Gespräche zwischen der Essener Bahnentwicklungsgesellschaft und dem Evangelischen Krankenhaus Witten. Die Klinik soll darüber nachgedacht haben, ihre Apotheke, die sich jetzt im Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes des Hospitals sowie in zwei Krankenhaus-Räumen an der Pferdebachstraße befindet, auf die andere Straßenseite, das ehemalige Güterbahnhof-Gelände, zu verlegen.

EvK dachte über Verlegung seiner Apotheke nach

EvK-Geschäftsführer Heinz-Werner Bitter auf Anfrage unserer Zeitung: „Es ist richtig, dass es Gespräche mit der Bahn wegen des Geländes gegeben hat.“ Diese seien jedoch nicht fortgesetzt worden. Ob das EvK plante, auf dem Bahngelände selbst zu bauen oder sich dort nur einzumieten, ließ Bitter offen.

Laut Klaus-Dieter Büttner von der BEG gab es für das Grundstück, auf dem noch die alte Güterhalle steht, mehrere Interessenten. 2016 hatte Büttner mit zwei Wittener Unternehmen verhandelt, die sich das noch freie Areal teilen wollten. Daraus wurde nichts. Ein Kandidat sprang ab.

BEG äußert sich nicht zur künftigen Nutzung

Was die jetzt angedachte Nutzung angeht, hält sich die BEG bedeckt. Auf dem Gelände dürfen Büroräume, aber keine Wohnungen entstehen. Auch kein produzierendes Gewerbe oder Einzelhandel, der den Kaufleuten in der City das Leben schwer machen könnte. Nach Informationen unserer Zeitung war bereits in der Vergangenheit darüber nachgedacht worden, weitere Arztpraxen für das Gelände zu interessieren.

>>> NEUES GEBÄUDE SOLL AN ÄRZTEHAUS „ANDOCKEN“

Das Gesamtkonzept für die Entwicklung des ehemaligen Güterbahnhof-Ost-Geländes an der Pferdebachstraße/Ecke Westfalenstraße stammt vom Wittener Architekturbüro Frielinghaus & Schüren.

Nach einer früheren Auskunft des Büros sieht der Masterplan vor, dass ein weiteres Gebäude auf dem ehemaligen Bahngelände sich baulich direkt an das jetzige Fachärztezentrum anschließen soll.