Witten. . Erstmals ist das Roxi als Spielort beim Wiesenviertelfest mit an Bord. Das Programm auf den vier Bühnen lässt keine Wünsche offen.

Ein klein wenig Woodstock in Witten, das versprechen die Organisatoren des Wiesenviertelfests, das am kommenden Samstag wieder zahlreiche Besucher in das alternative Quartier locken will. Insgesamt 180 Künstlerinnen und Künstler – vom Musiker bis hin zur Stelzenläuferin – konnte das junge, elfköpfige Organisationsteam für das Fest gewinnen.

Erstmals geht die große Sause in Kooperation mit der Universität Witten/Herdecke über die Bühne. Im letzten Jahr musste das Fest ausfallen, weil der damalige Organisator, der Verein Stellwerk, Probleme hatte. In diesem Jahr hat also ein Team die Zügel in der Hand, das großteils aus Studenten besteht. Und die haben der Veranstaltung ein „leicht verändertes Gewand“ verpasst, wie Mitorganisatorin Maren Bendel erzählt.

Humboldtplatz fällt weg

Statt wie bislang an zwei, findet das Straßenfest bei seiner Neuauflage nur an einem Tag statt. „Und wir haben uns auf das Kreuz Steinstraße und Wiesen-/Hammerstraße konzentriert. Der Humboldtplatz fällt weg“, sagt Joscha Denzel.

Auch das Roxi ist dieses Mal als Spielort Teil des Wiesenviertelfests. Dort war sonst der Backstagebereich für die auftretenden Künstler untergebracht. „Aber gerade die Hinterhöfe machen ja den Charme des Viertels aus“, sagt Denzel. Auf der Bühne des Roxi erwartet die Besucher etwa ein Puppentheater für Kinder und Erwachsene oder eine Podiumsdiskussion darüber, was Kunst alles bewirken kann.

Alternativ-Rock und Live-Techno

Auf der Hauptbühne vor dem Knut’s geht es ab 13.30 Uhr rund, den lauten Abschluss bilden um 21 Uhr die Alternativ-Rocker von Blackout Problems. „Die Band hat dieses Jahr schon auf den Festivals Southside und dem Hurricane Festival gespielt – und jetzt bei uns im Wiesenviertel“, erzählt Denzel stolz, der auch selbst die Wiesenbühne erklimmen wird: Mit seiner Band Figur Lemur tritt der 24-Jährige um 16.30 Uhr auf.

Auch die Steinbühne bietet ein pralles Programm. Los geht es hier schon um 12.30 Uhr mit Chanson, Folk, Pop und Jazz von Sara’s Wohnzimmer. Zum Abschluss gibt es hier um 20.45 Uhr ein Live-Techno-Set von About Aphrodite//Treibjagd.

Auftritte beginnen zeitversetzt

Auf Bühne Nummer Vier, der Initiativenbühne im Wendehammer vor der Stadtgalerie, wechseln sich von 12 bis 20 Uhr Tanzaufführungen mit Theater, Lesungen und Musik ab. „Wir haben versucht Überschneidungen zu vermeiden, damit die Besucher möglichst viel sehen können“, sagt Denzel. Bei dem vollen Programm war das nicht möglich. Aber die Auftritte beginnen zeitversetzt.

Recycelte Möbel, Schmuck und selbstgenähte Kleidung gibt es an den 26 Marktständen. Weitere 25 Gastrostände bieten Köstlichkeiten von afrikanischem Street Food über vegane Döner hin zu Waffeln. „Man wird an jeder Ecke Begeisterung finden“, verspricht Bendel. „Es wird den Besuchern schwer fallen, sich zu entscheiden.“