witten. . Die Stelle als neuer Sparkassenchef in Witten ist nun bundesweit ausgeschrieben. Gefragt sind Erfahrung und insbesondere ein neutraler Blick.

Die Sparkasse hat die Stelle ihres Vorstandsvorsitzenden bundesweit ausgeschrieben. Sie sucht einen Nachfolger für Ulrich Heinemann, der Ende Februar ausgeschieden war. Auslöser soll die Immobilienaffäre gewesen sein.

Die Bewerbungsfrist für den mit 400 000 Euro jährlich dotierten Spitzenposten endet am 24. August. Bis zur Neubesetzung des verwaisten Vorstandsposten führen Andrea Psarski (41) als Vize-Chefin und Sparkassendirektor Arno Klinger (62) als stellvertretendes Vorstandsmitglied das Institut zu zweit.

„Wir brauchen jeden Mitarbeiter“

Gesucht werde jemand, der lange Jahre ein Institut geleitet habe und einen neutralen Blick von außen mitbringe. Die Sparkasse war vor gut einem Jahr in die Schlagzeilen geraten, als bekannt wurde, dass führende Mitarbeiter Immobiliengeschäfte am Markt vorbei getätigt haben sollen. Zwei Vorstandsmitglieder schieden aus, der Leiter der Immobilienabteilung wurde ausgewechselt, die Abteilung neu strukturiert.

Andrea Psarski, seit Januar Vize-Chefin, will mit Arno Klinger verloren gegangenes Vertrauen zurückzugewinnen. Dieses Signal wollen sie sowohl nach innen, an die 380 Beschäftigten senden, als auch nach außen, an die Kunden. „Wir brauchen jeden einzelnen Mitarbeiter, um für die Stadt Witten erfolgreich zu sein“, sagt Psarski. Ruhe und Stabilität seien jetzt das oberste Ziel. Hier sei man auf einem guten Weg. Mit dem Geschäftsergebnis 2017 ist der Vorstand zufrieden. Zahlenmäßig haben sich die Turbulenzen nicht ausgewirkt.