Witten. . 80 Koch-Duos haben dieses Mal beim Running Dinner der Uni teilgenommen. Das gemeinsame Essen und Kennenlernen stehen dabei im Mittelpunkt.
Essen teilen, genießen und dabei neue Leute kennenlernen – das ist die Grundidee des Running Dinner. Am Wochenende ging die Veranstaltung der Universität Witten/Herdecke in eine neue Runde. Und fast 80 Wohngemeinschaften machten mit.
Dabei musste ein Koch-Duo entweder Vorspeise, Hauptspeise oder Dessert zubereiten und vier Gäste empfangen. Knapp anderthalb Stunden je Gang hatten die Teilnehmer dann Zeit, um gemeinsam zu essen und sich zu unterhalten – und sich auf den Weg zur nächsten Station zu machen. „Daher kommt auch das ‚Running‘ im Titel“, erklärt Mit-Organisator Leron von Lupin. „Nach jedem Gang ‚rennen‘ die Teilnehmenden zu einer neuen Küche. Insgesamt werden sie an dem Abend also in drei WGs mit immer neuen Leuten zusammenkommen.“
Für Lucas Bauer und Yannika Meyer-Oldenburg startet das Running Dinner mit einer italienisch angehauchten Vorspeise in der gemütlichen Küche von Hanna Sander. Die Studentin hat zusammen mit ihrem Kommilitonen Johannes einen Rucola-Salat und dazu Auberginenrollen vorbereitet. „Der Salat ist sogar aus dem eigenen Garten“, erzählt Hanna.
Im Anschluss an die Vorspeise genießt die Gruppe im Garten die letzte Sonne des Tages. Zwischen Hortensien, Lavendel und Kürbissen tauschen sich die Studenten über ihre Zukunftspläne und den jetzigen Stand des Studiums aus.
Fleisch, gekocht in der Spülmaschine
Dabei erinnert sich Lucas an sein letztes Running Dinner. „Als Hauptspeise gab es Spülmaschinenfleisch, Fleisch im Topf in der Spülmaschine gekocht. Ich habe es als besonders zart empfunden, aber vielleicht hab ich mir das auch nur eingebildet“, erzählt er.
Zur diesjährigen Hauptspeise fahren er und Koch-Partnerin Yannika dann mit dem Fahrrad in die Wohnung von Magdalena Wendt und Elisa Mura. Die beiden Studentinnen konnten sich kaum von der WG losreißen, in der sie selbst ihre Vorspeise gegessen haben und wären am liebsten noch länger geblieben. „Das war so eine tolle Gruppe“, schwärmt Elisa.
Um halb neun müssen sie dann aber doch zuhause am eigenen Herd stehen. „Eigentlich wollten wir Ravioli selbst machen. Aber da wir vorher woanders gegessen haben und die Hauptspeise irgendwie warm gehalten werden muss, gestaltet sich das alles schwierig.“ Ihre Alternative, ein Gemüsecurry mit Reis und Falafel, kommt bei der Runde gut an.
Am Tisch wird nicht nur von den Vorspeisen geschwärmt, sondern auch gerätselt, woher man die anderen Gäste denn wohl kennen könnte. „Warst du nicht mal bei uns auf der Hausparty? Oder hast du nicht mal mit meinem Mitbewohner an unserem Küchentisch stundenlang gelernt?“
Dessert im Garten
Schnell stellt sich heraus: die Studenten kennen sich über einige Ecken. Bei gerade einmal 2500 Studierenden an der Uni Witten gilt nämlich das Motto: Jeder kennt hier jeden. Da sind einem nicht nur die Leute aus dem eigenen Studiengang bekannt, sondern man ist fächerübergreifend vernetzt.
Das Dessert genießen Lucas und Yannika dann in den eigenen vier Wänden ihrer Achter-WG. Draußen im Garten steht bereits ein kleines Buffet mit verschiedensten Dessert bereit. Die Gäste können zwischen Erdbeertiramisu, New York Cheesecake, Brownies oder selbst gemachtem Eis und Waffeln wählen. Bei ruhiger Musik machten sie es sich auf Sofas, Holzstämmen rund um einen Feuerkessel oder auf der Terrasse gemütlich.
>> Studentisches Team organisiert Dinner
Das Running Dinner findet zweimal im Jahr statt und wird von einem studentischen Team der Universität Witten/Herdecke organisiert. Die Zusammensetzung wechselt, immer neue Menschen bringen sich ein.
Der Nachhaltigkeitsverein „oikos Witten/Herdecke“ war auch dieses Mal bei der Planung mit von der Partie.