witten. . Wegen Drogenhandels und Fahren ohne Führerschein musste sich ein 20-jähriger Wittener vor dem Jugendschöffengericht verantworten.
Handel mit Drogen in nicht geringer Menge und Fahren ohne Führerschein – Das warf die Anklage einem 20-jährigen Wittener vor, der als Heranwachsender vor dem Jugendschöffengericht in Bochum stand.
Bis auf den Drogenhandel gab der Angeklagte die Vorwürfe zu. Die sichergestellten Drogen seien zum Eigenverbrauch bestimmt gewesen, sagte der junge Mann. Die vielen Pillen seien ihm kurz vorher auf einer Party zum günstigen Einkaufspreis angeboten worden.
Im Oktober 2017 war er als Fahrer eines Kleinkraftrads von der Polizei in Witten kontrolliert worden. Bei ihm fanden die Beamten damals 21 Ecstasy-Tabletten. Daraufhin wurde seine Wohnung durchsucht, wo sich weitere 327 Ecstasy-Pillen, etwas Marihuana und eine weitere Droge fanden. Außerdem stellten die Beamten ein Messer und eine unter der Matratze im Schlafzimmer versteckte Gaspistole sicher. „Die habe ich für Silvester“, erklärte der Angeklagte. Und mit dem Messer habe er immer nur Bierflaschen geöffnet.
Ohne Fahrerlaubnis hat er sich ans Steuer gesetzt
Im Dezember 2017 baute der Mann dann einen Autounfall in Essen. Er war ohne Führerschein unterwegs. Im März diesen Jahres war er erneut ohne Fahrberechtigung mit dem Wagen auf Tour. Der Mann war vorher durch die Führerscheinprüfung gefallen und hatte sich dennoch ans Steuer gesetzt. Ziemlich dreist fanden das die Staatsanwältin und das Gericht.
Die Behauptung des Angeklagten, dass die Drogen nur zum Eigenkonsum gedacht waren und möglicherweise nur bei Gelegenheit an andere weitergegeben werden könnten, war nicht zu widerlegen. Deshalb ging das Gericht von unerlaubtem Drogenbesitz und möglichem Handeltreiben in geringer Menge aus.
Die Richter verhängten einen einwöchigen Dauerarrest und 500 Euro Geldbuße. Auch die damals in seiner Wohnung beschlagnahmten 340 Euro sowie Waffen und Drogen bekommt er nicht wieder. Der Wittener muss sechs Monate lang eine Einzeldrogenberatung absolvieren. Nach eigenem Bekunden lebt er jetzt drogenfrei und hat sogar eine Arbeitsstelle in Aussicht.