Witten. . Bei Temperaturen um 30° dürfte die Ruhr am Wochenende wieder verbotenerweise zum Strandbad werden. Die Junge Union würde das gerne legalisieren.
Die CDU, gerade die Junge Union (JU), kämpft weiter um ein Naturfreibad in der Ruhr in Bommern. Das Projekt steht auch im Bündnispapier mit der SPD. Nachdem der Stadt Ende 2016 ein Prüfauftrag erteilt worden war, schiebt die CDU nun eine Reihe „offener Fragen“ hinterher.
Unzureichend beantwortet sieht sie etwa die Frage nach der Gewässergüte. Das Kreisgesundheitsamt weise darauf hin, dass das Gutachten zum Ruhrtriathlon 2015 nach wie vor gültig sei, für eine Freigabe zum Schwimmen aber Daten aus zwei bis drei Jahren fehlten. Die Union will nun in einer Anfrage an die Bürgermeisterin wissen, welche weiteren Daten zur Wassergüte inzwischen vorliegen und ob sie seit dem Erteilen des Prüfauftrages regelmäßig gesammelt wurden.
Junge Union stellt Anfrage an die Stadt
Die Union fragt auch nach einem Frühwarnsystem. „Wie kann es eingerichtet werden und mit welchen Kosten ist zu rechnen?“ Es soll täglich prüfen, ob das Baden überhaupt möglich ist. An einen ständigen Betrieb sei aber gar nicht gedacht, so die Union. „Hier soll nur an bestimmten Tagen das Baden erlaubt werden, wenn alle Faktoren (Strömung, Wasserqualität etc.) dafür sprechen“, heißt es in der Anfrage.
"Essener Modell" soll berücksichtigt werden
Bei der Prüfung für Witten soll das „Essener Modell“ am Baldeneysee berücksichtigt werden, ebenso die Empfehlungen des Ruhrverbandes, der die rechtlichen Hürden für eine Badestelle für gering halte, so die CDU. Sie fragt auch nach den Kosten eines solchen Frühwarnsystems.
Ferner will sie wissen, ob die Kontrolle der Wasserqualität durch das Verbundwasserwerk Witten erfolgen könne und ob mit möglichen weiteren Partnern wie DLRG und Wabe gesprochen wurde. JU-Vorsitzender Jan Herbrechter drückt mittlerweile auf die Tube: „Essen hat uns bereits überholt und andere Städte sind auf dem Vormarsch.“