Ennepe-Ruhr/Witten. . Die 2016 eingeführten HIV-Schnelltests werden nach Angaben des Kreisgesundheitsamtes sehr gut angenommen. Gewisse Wartezeiten gibt es trotzdem.
Die Nachfrage nach HIV-Schnelltests hat sich in diesem Halbjahr gegenüber den ersten sechs Monaten des Vorjahres verdoppelt.
Seit 2016 ist ein HIV-Schnelltest möglich. Er habe seinerzeit die vorhandenen Angebote aus anonymer und kostenloser Beratung sowie die Labortests auf HIV und andere sexuell übertragbare Infektionen ergänzt, sagt Claudia Schonheim, Aidsberaterin des EN-Kreises.
Die Entscheidung sei im Sinne der Betroffenen gewesen. Der Schnelltest werde sehr gut angenommen. Mehr und mehr Menschen fragten ganz gezielt danach. Allein im Vergleich der ersten beiden Halbjahre 2017 und 2018 habe sich die Zahl von 33 auf 67 verdoppelt. Eine Tendenz, die so auch für den Labortest gelte.
Schnelltest liefert frühestens nach zwölf Wochen gesichertes negatives Ergebnis
„Schnelltest und Labortest sind zwei verschiedenen Dinge und bieten jeweils andere Vorteile“, so Schonheim. Das Ergebnis für den Schnelltest liegt 30 Minuten nach der Blutentnahme vor, für den Labortest frühestens nach zwei Tagen. Allerdings liefere der Schnelltest frühestens zwölf Wochen nach einer möglichen Infektion ein gesichertes negatives Ergebnis, so Schonheim. Hier biete der Labortest mit sechs Wochen eine kürzere Wartezeit.
Das Ergebnis wird den Getesteten unmittelbar und persönlich mitgeteilt. Wenn Antikörper gefunden werden, der Test also vermutlich positiv ist, erfolgen weitere Untersuchungen zur Überprüfung. Endgültige Klarheit liefere bei gewissen Unsicherheiten aber nur der Labortest.
Hier kann man sich testen lassen: Schnelltest im Rahmen der offenen Sprechstunde im Kreisgesundheitsamt in Witten, Schwanenmarkt 5-7, dienstags 14-15.30 Uhr, aber bitte vor 15 Uhr vor Ort sein. Weitere Termine nach Vereinbarung: 92 22 78, Oder Mail an: c.schonheim@en-kreis.de