Witten. . Der Spielplatz am Haus der Jugend ist nach Kinderwünschen völlig neu gestaltet worden. Für weitere Plätze laufen bereits die Planungen.

Ein glänzendes Klettergerüst mit Rutsche, Kletternetz und noch so einigen anderen Raffinessen ist das Herzstück der neuen Außenanlage vom Haus der Jugend. Für die rund 100 Kinder, die hier jeden Tag ein- und ausgehen „eine riesengroße Befreiung“, wie Kindertreffleiter Chris Externbrink sagt. „Die Kinder haben wirklich lange auf die Spielgeräte gewartet.“

Das alte Klettergerüst aus Holz war morsch und vor über zwei Jahren entfernt worden. Auf dem Außengelände fanden sich nur noch eine Wasserpumpe und ein Sandbett. „Das lag hier völlig brach“, so der 29-Jährige. Insbesondere für die Kinder seien die neuen Spielflächen ein Erfolg: „Denn alles, was man hier sieht, waren Vorschläge der Kinder.“

Kosten der Sanierung: 180 000 Euro

Gestern dann weihte Bürgermeisterin Sonja Leidemann den neuen Außenbereich offiziell ein – und mit ihm auch die umgestalteten Schulhöfe der angrenzenden Bredde- sowie der Gerichtsschule. Diese erhielten zum Beispiel jeweils ein neues Seil-Klettergerüst. „Wir hatten eine Firma für alle drei Flächen“, erklärt Paul Anschütz, Kinder- und Jugendbeauftragter der Stadt, die zeitgleiche Fertigstellung. Kosten insgesamt: 180 000 Euro.

Die neuen Spielflächen sind Teil des städtischen Spielplatzkonzeptes „Schöner Spielen“, das seit 2013 läuft. Kleinere Plätze wurden dafür aufgegeben und zum Verkauf angeboten, etwa die früheren Plätze „In den Höfen“ in Annen und am Heinbergring in Heven.

Kinder werden in die Planungen einbezogen

Dafür erneuert die Stadt nach und nach sogenannte Mittelpunktsspielflächen, also größere Spielplätze, „die auch Kinder anziehen sollen, die bis zu einem Kilometer entfernt wohnen“, erklärt Paul Anschütz. Der 31-Jährige war es auch, der in seiner damaligen Funktion als Leiter des Kindertreffs gemeinsam mit den Kindern überlegt hatte, was sich auf dem Gelände am Haus der Jugend ändern müsse. Auch bei allen anderen Umbauarbeiten wurden und werden die betroffenen Kinder und ihre Wünsche einbezogen.

„In der Innenstadt haben wir jetzt alle Mittelpunktspielflächen grundsaniert“, freut sich Anschütz. Zuvor waren der Lutherpark und die Anlage am Voß’schen Garten erneuert worden. „Jetzt sind weitere Flächen außerhalb der City in Planung. Wir arbeiten uns nach und nach vor“, sagt Jugendamtsleiterin Corinna Lenhardt.

Drei sanierte Spielplätze für Heven

Aktuell werkelt die Stadt an drei Baustellen in Heven. „Auf den Spielplätzen Unterkrone, Billerbeck und Steinhügel sind wir in den letzten Zügen“, sagt Anschütz. „Die werden wir definitiv noch in diesem Sommer eröffnen“, verspricht er.

Für den Spielplatz an der Andreas-Blesken-Straße laufen bereits die Planungen. Dort soll etwa ein spezieller Kleinkindbereich entstehen und ein neues Spielgerüst aufgebaut werden. „Die nächste große Baustelle, an die wir uns heranwagen, wird der Hohenstein“, sagt Anschütz.

Handwerkermangel verzögert Arbeiten

Doch immer wieder kommt es bei der Sanierung der Spielplätze zu Verzögerungen. Auch die Fläche hinter dem Haus der Jugend hätte planmäßig bereits Anfang des Jahres eröffnet werden sollen. „Aber wir sind eben auch der guten Konjunktur unterworfen. Betriebe für die Umsetzung zu finden, ist derzeit schwierig“, sagt Lenhardt. Umso größer sei die Freude der Stadt, diese neuen Spielflächen jetzt eröffnen zu können.