Ein für Witten seltenes Beispiel barocker Gutsarchitektur, das Haus Crengeldanz, liegt etwas versteckt am Ende der Otto-Seeling-Straße. Die Geschichte des Anwesens geht bis ins Mittelalter zurück, wobei die früheste Beschreibung von 1566 stammt: „Das adelige Haus ist umgeben mit Deichen, Wällen und Gräben. Hinter dem Haus befinden sich ein Bauernhof, eine neugebaute Scheune sowie zwei Gärten, ein alter und ein neuer. In der Nähe liegt eine Kornmühle.“
Ein für Witten seltenes Beispiel barocker Gutsarchitektur, das Haus Crengeldanz, liegt etwas versteckt am Ende der Otto-Seeling-Straße. Die Geschichte des Anwesens geht bis ins Mittelalter zurück, wobei die früheste Beschreibung von 1566 stammt: „Das adelige Haus ist umgeben mit Deichen, Wällen und Gräben. Hinter dem Haus befinden sich ein Bauernhof, eine neugebaute Scheune sowie zwei Gärten, ein alter und ein neuer. In der Nähe liegt eine Kornmühle.“
Haus Crengeldanz ist ein ehemaliger Adelssitz, der im Mittelalter dem märkischen Amt Bochum zugeordnet war. Die ersten bekannten Bewohner der Burg Crengel-danz waren ca. ab 1335 Mitglieder der Familie von Düker. Ein Spross dieser Familie war Heinrich von Düker, der 1394 als Droste zu Bochum erwähnt wird, eine Position die heute vergleichbar mit dem Amt des Landrats ist.
Da Hermann von Witten-Steinhausen (1374-1435) die Erbtochter Else von Düker heiratete, wurde die Burg der Familie von Witten zugeschlagen. Während Hermanns Sohn Franko von Witten die Herrschaft Witten erbte und Haus Berge (heute Haus Witten) errichtete, begründete sein Bruder Heinrich (1415-1478) auf Haus Crengeldanz die Nebenlinie von Witten-Crengeldanz. Auf den zum Haus Crengeldanz gehörenden Bauernhöfen wohnten fortan die Mitglieder der Familie von Witten-Crengeldanz.
1816 erwarb mit dem Gastwirt und Brauereibesitzer Johann Wilhelm Dönhoff ein Bürgerlicher das Haus Crengeldanz, das 1825 an die Brüder Theodor und Gustav Müllensiefen weiterverkauft wurde. Auf dem umliegenden Gelände errichteten diese eine Glasfabrik. Anregungen für die Glasherstellung sammelten sie auf Reisen durch Europa, wo sie systematisch wichtige Standorte der Glasproduktion besuchten. Auch die repräsentativen Villen in der Umgebung zeugen von der Bedeutung der Glashütte im 19. Jahrhundert (z. B. Villa Müllensiefen, Otto-Seeling-Straße 2). Das Gebäude des verbliebenen, schlichten Herrenhauses (Otto-Seeling-Straße 6) datiert aus dem Jahr 1706 und ist noch heute in Besitz der Familie Müllensiefen.