Witten. . Hella von Sinnen moderierte das 7. Wittener Mopsrennen mit vielen frechen Sprüchen. Die Hunde haben die Entertainerin aber offenbar überzeugt.

Ja, wann laufen sie denn? Das Mopsrennen hat die Besucher in diesem Jahr auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Denn mit Hella von Sinnen ist zwar eine prominente Moderatorin nach Witten gekommen, aber die hat eine Menge Redebedarf. So dauert es über eine Stunde, bis die ersten Hunde über den 25 Meter langen roten Teppich wetzen, der diesmal erstmals im Voß’schen Garten ausgerollt ist. Bis dahin kriegen die Gäste allerdings einiges zu lachen.

Entertainerin lässt gleich ein paar Sprüche vom Stapel

Zu den Klängen von „Who let the Dogs out“ kommen Hella von Sinnen und Organisatorin Heike Köhler – die ihre Zwillingsschwester sein könnte – auf die Bühne. Mit ihrer bekannten Kodderschnauze lässt die Entertainerin dann gleich ein paar Sprüche vom Stapel, spottet über unleserliche Start-Listen und lässt erst mal die regennasse Bühne trocken wischen. „Glaubst du wirklich, irgendeiner dieser Möpse möchte bei diesem Wetter rennen?“, fragte sie dann Heike Köhler, die „Hella von Witten“.

Windschnittig ist anders, aber manche Hunde waren echt schnell unterwegs.
Windschnittig ist anders, aber manche Hunde waren echt schnell unterwegs. © Barbara Zabka

Klar wollen die, aber sie dürfen noch nicht. Erstmal werden Hund und Herrchen – oder Frauchen – einzeln vorgestellt. Murphy etwa, der eigentlich besser auf den Namen Stinker reagiert und sehr schlau sein soll. „Weil er sein Futter findet? Ach nee, das konnte unser Foxterrier auch“, winkt Hella ab. Doch mit jedem Hund auf der Bühne scheint ihre Mopsbegeisterung zu wachsen. Bei Joy mag sie die kleine Zunge, die zu sehen ist, beim Retro-Mops die langen Beine und bei einem Exemplar vor allem, nun ja, den Besitzer. „Da kann ich mich nicht entscheiden, ob Hund oder Herrchen süßer ist.“

Eine Medaille für das „alberne T-Shirt“

Hella hat immer einen frechen Spruch auf den Lippen. Warum die Möpse eine Medaille kriegen? „Na, allein schon dafür, dass sie dieses alberne Starter-Shirt anziehen müssen“, meint die Moderatorin. Dabei scheint das die Hunde gar nicht groß zu stören. Im Gegenteil: Moritz präsentiert seine Startnummer 36 geradezu stolz, so scheint es.

Der schwarze Mops ist mit seinen Besitzern extra aus Weeze an der holländischen Grenze angereist, um mitzulaufen. „Ja, und um das ganze Spektakel hier mitzukriegen“, gibt Frauchen Gabriele Schlömer zu. Denn Mopsbesitzer seien wie eine große Familie – dabei alles andere als kontaktscheu. „Und die Möpse sind in der Regel untereinander auch immer verträglich.“ Hella von Sinnen erlebt das auf der Bühne offenbar auch so: „Ich fange langsam an zu verstehen, wie Menschen auf den Mops gekommen sind“, lobt sie nach der ersten Vorstellungsrunde.

Murphy darf als Erster rennen

Und dann geht es endlich los: Murphy darf als Erster rennen. Er ist so schnell im Ziel, dass Hella von seinem Start gar nichts mitbekommen hat. Gerade mal sechs Sekunden hat es gedauert. Dann ist Oskar an der Reihe. Der kommt zwar aus der gleichen Familie, ist aber nicht ganz so zielstrebig. Auf halber Strecke hat er am Rand irgendetwas entdeckt, was spannender ist, als Herrchen Rüdiger, der im Ziel winkt. Aber nach 25 Sekunden hat auch er es dann geschafft. „Gutes Mittelfeld“, frotzelt Hella.

Aber das wird sich erst noch zeigen. Schließlich sind ja fast 50 Möpse in Witten am Start. Und die Favoriten kommen erst noch. . .