. „Die Kinder leben hier wirklich nicht auf der Sonnenseite des Lebens“, sagt Rolf Kappel von der Awo. „Außerdem beobachten wir eine Vereinsamung in Teilen der Gesellschaft.“ Beim „Tag der Städtebauförderung“ hat Witten Heven-Ost/Crengeldanz mit Schwerpunkt Unterkrone in den Fokus genommen. Hier soll sich jetzt einiges ändern. Hintergrund ist die „Soziale Stadt“, für die dieser Ortsteil nach Annen ausgewählt wurde.
„Die Kinder leben hier wirklich nicht auf der Sonnenseite des Lebens“, sagt Rolf Kappel von der Awo. „Außerdem beobachten wir eine Vereinsamung in Teilen der Gesellschaft.“ Beim „Tag der Städtebauförderung“ hat Witten Heven-Ost/Crengeldanz mit Schwerpunkt Unterkrone in den Fokus genommen. Hier soll sich jetzt einiges ändern. Hintergrund ist die „Soziale Stadt“, für die dieser Ortsteil nach Annen ausgewählt wurde.
Die Sprockhöveler Straße zählt sicherlich nicht zu den Straßen in Witten mit hoher Lebensqualität. Doch das soll nicht so bleiben. „Sie soll so schön werden wie die Annenstraße“, so Kappel, der zusammen mit Gisela Sichelschmidt von der Planungsgruppe Stadtbüro im Quartiersmanagement Heven-Ost/Crengeldanz arbeitet. Geplant sind Radwege, eine Verbreiterung der Gehwege und Gebäudesanierungen. Außerdem sollen die Häuser energetisch aufgerüstet, also klimafreundlicher werden. „Die Eigentümer zeigen großes Interesse“, sagt Rolf Kappel. Noch stehen diese Veränderungen aber nur auf der Wunschliste. „Wenn die Mittel fließen, ist mit einem Baubeginn nach dem Umbau der Pferdebachstraße zu rechnen“, heißt es in einer Mitteilung der Stadt.
Erfüllt werden schon bald die Wünsche der Kinder für die Spielplätze Billerbeck, Steinhügel und Unterkrone. „Die Bagger stehen in den Startlöchern“, sagt die zuständige Landschaftsarchitektin Katrin Lakenbrink. Hier können sich die Kinder aus Heven bald etwa auf eine Seilbahn mit Rampe, eine Felsenkletteranlage, auf Trampoline und einen Bolzplatz freuen. Mitte Mai soll mit der Umgestaltung der Spielplätze und Installierung der Spielgeräte begonnen werden, im Herbst sollen die Arbeiten laut Lakenbrink beendet sein. Die Kosten betragen pro Spielplatz zwischen 100 000 und 150 000 Euro. Landesmittel machen’s möglich.
Der „Tag der Städtebauförderung“ fand bei etwa 25 interessierten Teilnehmern rund um den Crengeldanz Interesse. Geboten wurde ein Spaziergang durch den Stadtteil mit einem kleinen Fest mit Kaffee und Kuchen am Eselsmarkt in Unterkrone. Der Platz bezieht seinen Namen wohl nach einer Legende, die besagt, dass die Eselskarren, die die Kohle vom Muttental nach Bochum-Langendreer brachten, dort Rast gemacht hätten. „Aber das ist nur eine von mehreren Legenden“, sagt Stadtplanerin Annika Bellmann.
Zwischennutzung von Brachflächen
Bürgerbeteiligung ist auch bei der vorübergehenden Nutzung der großen Brachfläche zwischen zwei Wohnhäusern am Hellweg gefragt, direkt am Eselsmarkt. Noch gedeihen dort wild wuchernde Brombeere und Löwenzahn prächtig. Doch der Eigentümer, die Wohnungsgenossenschaft Witten-Mitte, hat eine mehrmonatige Zwischennutzung erlaubt. Einige Ideen gibt es schon: Hundewiese, Grillplatz, Bolzplatz, Fläche für Gedenktafeln, „Urban Gardening“, also das Anpflanzen von Gemüse in der Stadt. Letztere Idee ist vielleicht die leckerste. Nichts schmeckt so gut wie eine selbst gezogene Tomate.