Witten. . Großer Bahnhof für die Feuerwehr: Bürgermeisterin und Branddezernent kamen zur Jahreshauptversammlung und es gab nicht nur Worte des Danks.

Die Feuerwehr kam im letzten Jahr auf rund 11 800 Einsätze, etwa so viele wie 2016. Der Großteil entfiel wieder auf den Rettungsdienst. Es gab aber auch wieder mehrere Großbrände.

Dazu zählten das Feuer bei Pelzer im März, ein Wohnungsbrand am Bonnermannsfeld im Februar und die Brandstiftung an der Brunebecker Straße im Juli. Dabei war der Dachstuhl eines Wohnhauses zerstört worden. Auf diese Ereignisse blickten rund 350 Mitglieder bei der Jahreshauptversammlung der Feuerwehr am Freitagabend im Saalbau zurück. Die Leitung hob besonders die gute Zusammenarbeit der Freiwilligen und der Berufsfeuerwehr bei solchen Einsätzen hervor.

Freiwillige Feuerwehr mahnt weitere Modernisierung an

Der Sprecher der Freiwilligen, Gerd Webelsiep, mahnte nach den neu gebauten Wachen in Bommern und in den Hölzern noch ausstehenden Modernisierungen in einigen Gerätehäusern an. „Stillstand bedeutet Rückschritt“, sagte er. Das Ziel müsse auf lange Sicht sein, Standards wie in Bommern und in den Hölzern zu erreichen. Webelsiep bedankte sich außerdem ausdrücklich bei Arbeitgebern, die die Freiwilligen Feuerwehrleute für Einsätze freistellten. Dies sei keine Selbstverständlichkeit.

Mit zahlreichen Ehrungen wurde die Arbeit der Feuerwehr bei der Jahreshauptversammlung gewürdigt. Anwesend waren auch Bürgermeisterin Sonja Leidemann und Brandschutzdezernent Matthias Kleinschmidt, ebenso zahlreiche Ratsmitglieder.

Achim Bierhoff, hier bei einer früheren Auszeichnung durch die Bürgermeisterin, erhielt diesmal das Ehrenkreuz in Silber.
Achim Bierhoff, hier bei einer früheren Auszeichnung durch die Bürgermeisterin, erhielt diesmal das Ehrenkreuz in Silber. © Sander, Archiv

Eine besondere Auszeichnung erhielt Achim Bierhoff für sein, wie es hieß, „großes Engagement für die Belange der Freiwilligen Feuerwehr in Witten“. Zwölf Jahre war er ihr Sprecher gewesen, bevor er das Amt 2017 weitergab. Bierhoff bekam das Ehrenkreuz des Deutschen Feuerwehrverbandes in Silber.

Auch Andreas Witt, der in diesem Monat nach über 35 Jahren aus dem Dienst der Berufsfeuerwehr scheidet, wurde eine besondere Ehre zuteil. Witt war als langjähriger Stadtjugendfeuerwehrwart maßgeblich am Aufbau der Jugendfeuerwehr beteiligt. Er wurde zum Ehren-Stadtjugendfeuerwehrwart ernannt.

Der Leiter der Berufsfeuerwehr, Hans-Joachim Donner, zeigte sich erfreut, diese und weitere Ehrungen vornehmen zu dürfen. Bürgermeisterin Sonja Leidemann wies auf die besondere Verbindung von Tradition und Moderne bei der Feuerwehr hin. Die Einsatzkräfte würden die Grundwerte der Gesellschaft verinnerlichen. Dafür bedankte sich Leidemann bei den Anwesenden und deren Familien ausdrücklich.

Die Bürgermeisterin dankte den Feuerwehrleuten und ihren Familien für die Einsatzbereitschaft und das Verständnis dafür. Rund 350 waren zur Jahreshauptversammlung in den Saalbau gekommen. Foto: Bastian Haumann
Die Bürgermeisterin dankte den Feuerwehrleuten und ihren Familien für die Einsatzbereitschaft und das Verständnis dafür. Rund 350 waren zur Jahreshauptversammlung in den Saalbau gekommen. Foto: Bastian Haumann

Die Bürgermeisterin freute sich, die offizielle Gründungsurkunde für die neue Löscheinheit „Hölzer“ an deren Löscheinheitsführer Christian Lauterbach übergeben zu dürfen. Die „Hölzer“ wurden erst in diesem Jahr gegründet. Sie bilden einen Zusammenschluss der ehemaligen Löscheinheiten Bommerholz, Durchholz und Vormholz.

Weitere Ehrungen gab es im Anschluss für langjährige Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr. So brachten es Horst Bösken und Manfred Hupp auf inzwischen 60 Jahre Mitgliedschaft in der Wittener Wehr. Ihnen wurde dafür die Sonderauszeichnung des Verbandes der Feuerwehren in Nordrhein-Westfalen verliehen.