Das Stadtmarketing verliert mit Geschäftsführerin Inge Nowack und Mitarbeiterin Anja Menzel gleich zwei bekannte Gesichter. Menzel, die unter anderem für die Kirmesveranstaltungen zuständig war, ist schon weg. Nowack, die Chefin, kehrt spätestens im Oktober zur Stadtverwaltung zurück.
Das Stadtmarketing verliert mit Geschäftsführerin Inge Nowack und Mitarbeiterin Anja Menzel gleich zwei bekannte Gesichter. Menzel, die unter anderem für die Kirmesveranstaltungen zuständig war, ist schon weg. Nowack, die Chefin, kehrt spätestens im Oktober zur Stadtverwaltung zurück.
Gerade das überraschende Ausscheiden Menzels (33) im April ist ein schwerer Schlag für die Stadtvermarkter. „Wir gehen auf dem Zahnfleisch“, sagt Inge Nowack. Gerade jetzt fängt die Veranstaltungssaison richtig an und die Himmelfahrtskirmes steht vor der Tür. Gleichzeitig zeigt sie Verständnis für die jüngere Kollegin: „Sie hat ihren Traumjob gefunden. Sie geht nach Schleswig-Holstein und macht das Marketing für Biohöfe.“
Nun, Nowack selbst wird Witten zwar nicht den Rücken kehren. Private Gründe veranlassen sie aber, ihren Vertrag bei der Stadtmarketing GmbH nach fünf Jahren nicht zu verlängern. Nicht zuletzt die vielen Abend- und Wochenendtermine haben sie an ihre Grenzen gebracht. Das sei mit ihren familiären Verpflichtungen nicht mehr in Einklang zu bringen gewesen.
1981, gleich nach dem Abitur, war Inge Nowack zur Stadt gekommen, wo sie zuletzt bei der Wirtschaftsförderung saß. Möglicherweise übernimmt sie nun einen neuen hauptamtlichen Posten für ein Quartiersmanagement in der Innenstadt, in Heven und Annen. Ihre Stelle bringt sie ja quasi selbst wieder mit. Und der Innenstadtentwicklung bliebe sie damit – wenn auch an anderer Stelle – erhalten.
Während ihr Vorgänger Robert Lohkamp nach zuletzt immer lauter werdender Kritik auch aus der Politik ausgeschieden war, geht Nowack offenbar in vollem Einvernehmen. „Ich glaube, dass alle mit meiner Arbeit zufrieden waren, auch wenn ich nicht aus dem Marketingbereich kam“, sagt sie. Auf ihrem Haben-Konto verbucht die 57-Jährige den Umbau des Bethauses, einen guten Draht zur Standortgemeinschaft Witten-Mitte und zum Einzelhandel, der vorher nicht selbstverständlich war, Tops (und mitunter auch Flops) bei der Entwicklung der saisonalen Wochenmärkte und nicht zuletzt die neue, erfolgreiche Weihnachtsbeleuchtung.
Gerne hätte Nowack auch noch das Projekt einer gemeinsamen digitalen Plattform mit dem Einzelhandel auf die Schiene gesetzt („Wir für Witten“). Doch daraus ist bis heute noch nichts geworden. Nowack: „Wir haben noch nicht das richtige Angebot gefunden.“ Dieses Vorhaben, räumt sie ein, „hätte ich gerne weitergebracht“. Nun, Digitalisierung wird eines der großen Themen sein, das ihre Nachfolger beschäftigen wird. Die Stelle ist ebenso wie die von Anja Menzel ausgeschrieben. Eine Findungskommission unter Beteiligung der Bürgermeisterin wird den neuen Geschäftsführerposten besetzen. Von dem oder der Neuen wird auch erwartet, neue Impulse zu setzen.