Ein „Wunschliniennetz“, das die tatsächlichen Bedingungen erst mal außer Acht lässt und Verbindungen per Luftlinie zieht, sieht eine Verknüpfung von Stadtteilen, Universität, Zentrum, Hauptbahnhof und Nachbarstädten vor. Es gebe viele Lücken im Wittener Radwegenetz, die „wir schließen möchten“, hieß es bei der Einführung ins „Radcafé“ auf Zeche Nachtigall.

Ein „Wunschliniennetz“, das die tatsächlichen Bedingungen erst mal außer Acht lässt und Verbindungen per Luftlinie zieht, sieht eine Verknüpfung von Stadtteilen, Universität, Zentrum, Hauptbahnhof und Nachbarstädten vor. Es gebe viele Lücken im Wittener Radwegenetz, die „wir schließen möchten“, hieß es bei der Einführung ins „Radcafé“ auf Zeche Nachtigall.

Mit einem neuen, attraktiven Radverkehrskonzept sollen möglichst viele Wittener dazu bewogen werden, gerade kürzere Wege in der Stadt nicht mehr mit dem Auto, sondern mit dem Fahrrad zurückzulegen. Bisher werden gerade mal fünf Prozent aller Strecken mit dem Fahrrad absolviert (Bundesdurchschnitt zehn Prozent). Gleichzeitig gibt es laut Planern eine relativ hohe Fahrraddichte im Vergleich zu anderen EN-Städten (16 Prozent) in den Ortsteilen. Nicht nur ein gut ausgebautes Fahrradnetz wurden diskutiert, sondern auch Service und andere Dienstleistungen. Hingewiesen wurde etwa auf fehlende Abstellmöglichkeiten. Ein Vorschlag ist hier das Parkhaus von Galeria Kaufhof.

Bei der Erstellung eines Radverkehrskonzeptes sollen auch Schulen, Unternehmen, Hotels und die Gastronomie als Partner ins Boot geholt werden. Das „Job-Rad“, also eine Art Dienstfahrrad, wird ebenfalls gewünscht. Der Ex-Verkehrsplaner und passionierte Radfahrer Andreas Müller schlug sogar einen ehrenamtlichen „Fahrrad-Bürgermeister“ vor, der „sagt, wie toll Rad fahren ist“. Der Ruheständler würde sich gegen das Amt nicht wehren, „muss es aber nicht selbst machen“.