. Dank der Bogestra konnte die Verkehrswacht ihrem Maskottchen ein neues Kostüm spendieren. Im Plüschkopf dreht sich sogar einen Ventilator.

Hörni Pummelzahn läuft als ob er Schwimmflossen tragen würde. Zum ersten Mal in seinem Leben geht er auf Pfoten. Nicht nur die Fußbekleidung ist neu für das Maskottchen des Kinderclubs der Verkehrswacht. Hörni ist auch mächtig gewachsen, hat einen breiten Kopf und hochstehende Puschelohren. Nach vielen Jahren gab es nun ein neues Kostüm für die Figur, die seit 1995 kleinen Wittenern die Verkehrsregeln erklärt.

Anderthalb Jahre hatte die Verkehrswacht Witten um Spenden für einen neuen Pelz gebeten. Einige Privatleute überwiesen kleinere Summen, aber das reichte nicht für die Maßanfertigung der holländischen Firma „Promo Bears“ in Groningen. Schließlich sollte Hörni auch Hörni bleiben: mit roter Hose, weißem T-Shirt und der orangefarbenen Schirmmütze, kein Bär von der Stange eben. Entschuldigung, es ist doch gar kein Bär, Hörni Pummelzahn ist doch ein Eichhörnchen, das sieht man nun an dem dicken, orangefarbenen Schwanz.

Hörni Pummelzahn mit seinem großen, puscheligen Eichhörnchenschwanz.
Hörni Pummelzahn mit seinem großen, puscheligen Eichhörnchenschwanz. © Bastian Haumann

Manuela Wittenborg, die sich ehrenamtlich im Kinder-Verkehrsclub engagiert, ging schließlich zur Bürgermeisterin – und Sonja Leidemann vermittelte den Kontakt zur Bogestra. Das Verkehrsunternehmen bezahlte den Großteil des neuen Pelzes. „Ein Verkehrsmaskottchen passt zu uns“, begründet Sprecherin Sandra Bruns das Engagement. Auch künftig wolle man mit Hörni werben. Es könnte glatt sein, dass Hörni Pummelzahn und das Bogestra-Maskottchen, Straßenbahnschaffner Herbert, Hand in Hand zu sehen sind.

Altes Hörni-Haupt wiegt acht Kilo

Das Leben als Hörni Pummelzahn wird nun einfacher sein – vor allem für Student Jannis Limhoff, der im Eichhörnchen steckt. Das alte Kostüm war alt, verschlissen, der Pelz muffelte. Allein acht Kilo wog der Bauarbeiterhelm, die Grundlage des Hörni-Hauptes.

Der neue Hörni-Kopf wiegt dagegen nur ein Drittel, er hat sogar versteckte Lüftungslöcher und einen eingebauten, batteriebetriebenen Ventilator! Denn in dem Schaumstoffschopf wird es muckelig warm. „Man kann sogar noch eine Weste mit Kühlakkus unterziehen“, schwärmt Kostüm-Käuferin Manuela Wittenborg von der holländischen Anfertigung. Ein weiterer Vorteil: Shirt und Hose kann man waschen.

Was passiert mit dem nun ausgemusterten Kostüm? „Das kommt in unsere Raritätenkiste“, sagt Manuela Wittenborg. Dort liegen bereits drei andere „Knautschhörnis“ aus den Jahren vor 1995. Die Ehrenamtliche beobachtet den neuen Hörni noch mit etwas Sorge. Er ist so groß, dass er nicht mehr selbst einen Regenschirm halten kann. Und beim Einsatz auf Zeche Theresia wird das große Vieh doch gar nicht in die kleinen Wagen der Muttenthalbahn passen! „Künftig müssen wir für Hörni immer einen offenen Wagen bestellen.“

>> Erster Auftritt am 3. Mai beim „Clean up day“

Am Donnerstag, 3. Mai, wird der neue Hörni Pummelzahn seinen ersten öffentlichen Auftritt haben, beim „Clean up day“ in der Bahnhofstraße. Wie in den letzten Jahren wollen dann Schulen, Verwaltung, Stadtmarketing, Bogestra und Standortgemeinschaft gegen Vandalismus vorgehen. Die Bogestra reinigt zehn Strommasten an der unteren Bahnhofstraße, daran kleben Grundschulkinder ihre Plakate.

Hörnis neues Kostüm bezahlten neben der Bogestra die Volksbank Bochum Witten, Stadtwerke, Boni-Center, Victor Walloschek & Sohn GmbH, Einrichtungshaus Ostermann, Gülich Gruppe, Backhaus, Wohnungsgenossenschaft Witten Mitte und die Stadt. Hinzu kommen kleinere Summen von Privatpersonen. Wie teuer das Kostüm war, möchte die Verkehrswacht nicht sagen.