Witten. . Alle Verkaufsstände für das Wittener Wiesenviertelfest sind vergeben und die Bands gebucht. Diesmal spielt die Musik auf drei Bühnen.

Das Wiesenviertelfest hatte sich zum Aushängeschild des Kreativquartiers gemausert. Über 2500 Gäste kamen jährlich zusammen, um Wiesen-, Hammer- und Steinstraße zum Wohnzimmer Wittens zu machen. 2017 dann kam das Aus – der organisierende Verein Stellwerk hatte Probleme. Nun haben elf Wittener die Fäden in der Hand. Und am Samstag, 14. Juli, bitten sie zur Party.

Der Standplan steht, die Bands sind gebucht. Nun beginnen die Organisatoren, darunter Maren Bendel (21) und Isabel Loh (24), das Fest zu bewerben. Die jungen Frauen wohnen in einer WG in der Innenstadt – Maren studiert an der Uni, Isabel arbeitet als Medienkauffrau im Bommeraner Bundesverlag. „Das Wiesenviertelfest fanden wir doch alle gut. Es hat Witten so viel geliefert“, sagt Maren Bendel. „Es macht Spaß, frei zu denken, eine Stadt kreativ mitzugestalten“, begründet Isabel Loh ihr ehrenamtliches Engagement.

Dass die Planung doch mehr Zeit in Anspruch nimmt als gedacht, geben sie zu. So viele Anrufe und Absprachen, Dinge wie Sicherheitskonzept oder Lärmschutz – „man plant so schön, aber die Realität ist schwieriger“, sagt Isabel Loh. Die Organisatoren sind in den Wiesenviertelverein eingetreten, im Namen des Vereins werden auch die Verträge erstellt. Die jungen Leute kennen sich erst seit Kurzem. Sie hatten sich auf einen Aufruf des Stellwerk-Vereins gemeldet.

Videofilm hilft beim Crowdfunding

Hauptsponsor ist wie in den Vorjahren die Bochumer GLS-Bank. Mit diesen Geldern plus den Standmieten werden die Künstler bezahlt. „Uns war wichtig, dass es keinen Eintritt geben soll und die Künstler dennoch fair bezahlt werden“, sagt Maren Bendel. Noch hoffen die Beteiligten auf Spenden. Dazu animieren Postkarten, die Michael Kapmeyer in seinem Geschäft „Naturtuche“ verkauft und ein selbst gedrehter Werbefilm, der bald online geht.

Das Fest wird nur noch an einem Tag, dem Samstag, stattfinden – plus ein Katerfrühstück für die Anwohner am Sonntag. Dafür gibt’s diesmal drei Bühnen: am Knut’s, am Husemannplatz und im Wendehammer der Hammerstraße. 15 Initiativen stellen sich vor, acht Gastronomen bieten Essen an, zehn Händler verkaufen ihre Produkte – „viel Bio, viel Faitrade. Alles Sachen, die ins Wiesenviertel passen“.

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Auf den drei Bühnen geht es stilistisch gemischt zu. Musikalischer Headliner ist die Band Marek Marple, die eine Mischung aus Ska, Balkan und Pop spielen.

Andere Gruppen: „MND Trck“, „Blackout Problem“, „Jason Pollux“, „Figur Lemur“ oder der syrische Rapper „McManar“.